Längere Arbeitszeiten sind ein Mittel, um den Folgen des Bevölkerungsrückgangs zu begegnen, findet IW-Arbeitsmarktexperte Holger Schäfer in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel.
Griechenland als Vorbild: Kommt die Sechstagewoche auch nach Deutschland?
In Deutschland gibt es keine Beschränkungen der Anzahl der Arbeitstage. Lediglich der Sonntag gilt als arbeitsfrei, abgesehen von einer recht umfangreichen Liste mit Ausnahmen. Die Frage, ob man die griechische Idee auch in Deutschland umsetzen solle, stellt sich daher nicht: Wer eine Sechstagewoche mit seinem Arbeitgeber vereinbaren möchte, kann das tun.
Nur weil die Möglichkeit dazu besteht, heißt das aber nicht, dass auch alle sechs Tage arbeiten. In Deutschland wie Griechenland wird die Arbeitszeit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart – mit dem Ergebnis, dass die meisten fünf Tage in der Woche arbeiten. Eine andere Frage ist, ob es gesamtwirtschaftlich sinnvoll wäre, wenn eine größere Anzahl Arbeitnehmer sechs Tage arbeiten würde. Tatsächlich können längere Arbeitszeiten ein geeignetes Instrument sein, der demografischen Schrumpfung zu begegnen. Dabei geht es nicht um einen Zwang, länger zu arbeiten. Von der Politik sind vielmehr Maßnahmen gefragt, die eine Ausweitung der individuellen Arbeitszeit attraktiver machen.
IW-Ökonomin Stefanie Seele hält Festrede an der Humboldt-Universität
Auf Einladung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin hielt IW-Arbeitsmarktexpertin Stefanie Seele am 25. Oktober 2024 die Festrede auf der Absolventenfeier.
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Vier-Tage-Woche: Ein Experiment ohne Erkenntnisse
Ein groß angelegtes Experiment zeigt die angeblichen Vorteile einer Vier-Tage-Woche. Beim genaueren Hinsehen zeigt sich jedoch: Viele Thesen der Befürworter der Vier-Tage-Woche sind durch die Ergebnisse nicht gestützt.
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