Dank steigender Steuereinnahmen und geringer Arbeitslosigkeit konnte der Staat in den vergangenen Jahren ausgeglichene Haushalte vorlegen und die Staatsverschuldung immer weiter senken. 2019 betrug der Schuldenstand zwar mehr als zwei Billionen Euro, erfüllte aber mit rund 60 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts endlich wieder das sogenannte Maastricht-Kriterium. Dabei ist die sichtbare Staatsschuld noch gering im Vergleich zu den versteckten Verbindlichkeiten, die in den Sozialversicherungssystemen schlummern. Wegen des demografischen Wandels werden die Ausgaben für Rente, Gesundheit und Pflege drastisch steigen und sind dann mit den heutigen Beitragssätzen nicht mehr zu finanzieren. Die Tilgung dieser impliziten Schulden lastet bislang vor allem auf den Schultern der jüngeren Beitrags- und Steuerzahler.
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Staatsverschuldung
Über das Thema
Um das Anwachsen des Schuldenstands zu stoppen, gibt es die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse. Demnach muss der Bund seit 2016 sein strukturelles Defizit – das ist der Teil der Neuverschuldung, der auch bei guter Konjunktur nicht zurückgeht – auf 0,35 Prozent der Wirtschaftsleistung zurückführen. Die Länder dürfen sich seit 2020 kein strukturelles Minus mehr leisten.
Die Coronakrise hat die Staatshaushalte stark belastet. Höhere Staatsausgaben in Form von Wirtschaftshilfen, dem Kinderbonus und eine Konjunkturprogramm sowie geringere Steuereinnahmen haben dazu geführt, dass die Staatsverschuldung zuletzt wieder deutlich gestiegen ist und das Maastricht-Kriterium wieder außer Reichweite geraten ist. Zugleich begrenzt die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse den Spielraum des Staates, mit Schwung aus der Krise zu kommen.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
IW-Agenda 2030: Öffentliche und private Investitionen
Im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahl, die am 23. Februar 2025 stattfindet, wird das Institut der deutschen Wirtschaft in einer virtuellen Veranstaltungsreihe die wichtigsten wirtschaftspolitischen Handlungsfelder ausleuchten.
Tobias Hentze IW
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Auf den ersten Blick klingt es nach einer Erfolgsmeldung: Die mittlerweile von nur noch zwei statt drei Parteien getragene Bundesregierung plant im Haushalt für das Jahr 2025 Investitionen auf Rekordniveau.
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Plan für Aufschwung: Mit vier Strategien aus der Wirtschaftskrise
Die neue Regierung muss vier Punkte angehen, um die Wirtschaft in Gang zu bringen, erklärt IW-Direktor Michael Hüther im Interview mit dem Merkur. Ohne höhere Schulden geht es nicht.
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Reformideen für eine flexiblere Schuldenbremse
Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Schuldenbremse werden in diesem Beitrag drei Reformvarianten dargestellt. Zunächst wird eine Nettoinvestitionsregel vorgestellt, die den Spielraum für Zukunftsausgaben deutlich erweitern würde.
Martin Beznoska / Tobias Hentze / Michael Hüther / Björn Kauder in Jahrbuch für öffentliche Finanzen IW
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Dr. Martin Beznoska
Senior Economist für Finanz- und Steuerpolitik
Tel: 030 27877-101 Mail: beznoska@iwkoeln.de @mbeznoskaDr. Tobias Hentze
Leiter des Clusters Staat, Steuern und Soziale Sicherung
Tel: 0221 4981-748 Mail: hentze@iwkoeln.deDr. Björn Kauder
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Martin Beznoska / Tobias Hentze / Björn Kauder / Enno Reichert IW
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