Das Wohngeld ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Wohnungs- und Sozialpolitik und unterstützt einkommensschwächere Haushalte bei der Finanzierung ihrer angemessenen und familiengerechten Wohnkosten. Die Gewährung des Wohngeldes ist abhängig von der Zahl der zum Haushalt gehörenden Familienmitglieder, der Höhe des Einkommens, der Miete oder Belastung sowie dem Mietenniveau einer Kommune. Somit stellt das Wohngeld auf die Gegebenheiten des Wohnungsmarktes ab. Heute beziehen knapp eine Million Haushalte einen Zuschuss zur Miete (Mietzuschuss) oder zu den Aufwendungen für ihr Wohneigentum (Lastenzuschuss), womit diese ihre Wohnkostenbelastungen oftmals deutlich senken können. Die Wohngeldausgaben – die sich der Bund mit den Ländern paritätisch teilt – belaufen sich auf jährlich ungefähr 1,5 Milliarden Euro.
Das vorliegende Gutachten hat das Wohngeld auf Zielgenauigkeit und Effizienz untersucht. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Auswirkungen der Wohngeldreform 2009 sowie die Analyse der Nahtstellen zwischen dem Grundsicherungssystem und dem Wohngeldsystem gelegt. Weitere wichtige Untersuchungsschritte konzentrierten sich auf die räumliche Analyse und die Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen und Reformvorschläge.