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Michael Hüther / Melinda Fremerey / Simon Gerards Iglesias im Wirtschaftsdienst Externe Veröffentlichung 22. Februar 2024 Zur Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland: sortierende Bemerkungen

Am 7. Februar 2024 fand in Berlin die gemeinsame Konferenz von Wirtschaftsdienst und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) unter dem Titel „Zur Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland” statt.

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Zur Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland: sortierende Bemerkungen
Michael Hüther / Melinda Fremerey / Simon Gerards Iglesias im Wirtschaftsdienst Externe Veröffentlichung 22. Februar 2024

Zur Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland: sortierende Bemerkungen

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Am 7. Februar 2024 fand in Berlin die gemeinsame Konferenz von Wirtschaftsdienst und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) unter dem Titel „Zur Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland” statt.

Dieser Beitrag diente als Keynote zur Eröffnung der Konferenz. Bei der Frage nach der Ausgangssituation des Wirtschaftsstandorts, der Standortqualität, dem Standortwettbewerb und der Standortpolitik ist nicht von vornherein klar, an welcher Norm sich der Befund und damit die Lösung orientieren soll.

Wer über den Wirtschaftsstandort spricht, tut dies nur vermeintlich auf gesichertem Terrain. Denn konzeptionell ist der Standort ebenso fragwürdig wie die wirtschaftspolitischen Konzepte, die sich darauf beziehen. Die Auflösung dieser Widersprüche steht vor weiteren Herausforderungen, weil – unabhängig vom schon strittigen Befund über den Standort – wirtschaftspolitische Konzeptionen in diesem Kontext leicht in einen ordnungspolitischen Streit darüber geraten, was denn der Staat in einer Marktwirtschaft zu leisten habe, was nicht und wo er sich grundsätzlich überfordere. Das wird transparent an der Diskussion über Industriepolitik, die seit jeher konzep¬tionell aus unterschiedlichen ideologischen Perspektiven eingeordnet wird. Traditionell wurde der vertikal orientierte und sektorspezifische Ansatz französischer Herkunft kontrastierend der horizontal, allgemein auf die Investitionsbedingungen ausgerichteten deutschen Politik gegenübergestellt. Insgesamt hat sich über die Jahrzehnte aus einer neutralen Betrachtung der Wirtschaftsstruktur das Bewusstsein entwickelt, dass die Industrie für die deutsche Volkswirtschaft eine besondere Bedeutung hat, die nicht einfach ignoriert werden kann (Deutsche Bundesbank, 2023, 16 f.).

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