1. Home
  2. Studien
  3. Die Steuerkonzepte von SPD und Union im Vergleich: Modellrechnungen für Singles, Paare und Familien
Martin Beznoska IW-Policy Paper Nr. 14 22. August 2017 Die Steuerkonzepte von SPD und Union im Vergleich: Modellrechnungen für Singles, Paare und Familien

In den Wahlprogrammen für die Bundestagswahl 2017 haben sowohl Union als auch SPD Änderungen bei Steuern und Sozialabgaben vorgesehen. Die vorliegende Studie vergleicht die Programme und widmet sich der Frage, welche Einkommensgruppen und Haushaltskonstellationen in welcher Form profitieren würden.

PDF herunterladen
Modellrechnungen für Singles, Paare und Familien
Martin Beznoska IW-Policy Paper Nr. 14 22. August 2017

Die Steuerkonzepte von SPD und Union im Vergleich: Modellrechnungen für Singles, Paare und Familien

IW policy paper

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

In den Wahlprogrammen für die Bundestagswahl 2017 haben sowohl Union als auch SPD Änderungen bei Steuern und Sozialabgaben vorgesehen. Die vorliegende Studie vergleicht die Programme und widmet sich der Frage, welche Einkommensgruppen und Haushaltskonstellationen in welcher Form profitieren würden.

Anhand von Beispielrechnungen für unterschiedliche Haushaltskonstellationen und Einkommenssituationen werden die Entlastungspläne bei Einkommensteuer, Solidaritätszuschlag und Sozialabgaben in den Wahlprogrammen von SPD und Union untersucht.

<script src="//cloud.highcharts.com/inject/ybupoly" defer="defer"></script>

Embed-Code für diese Grafik

<div id="highcharts-ybupoly"><script src="//cloud.highcharts.com/inject/ybupoly" defer="defer"></script></div>

Insgesamt profitieren Familien unabhängig vom Ehestatus relativ betrachtet am stärksten von den Plänen beider Parteien. Für Haushalte ohne Kinder fallen die Entlastungen geringer aus. Bei der von der Union angekündigten Anhebung des Kinderfreibetrags auf das Existenzminimum der Erwachsenen und einer entsprechenden Anhebung des Kindergeldes werden Familien mit zwei Kindern in den Beispielrechnungen um bis zu 5 Prozent des Bruttoeinkommens entlastet und damit stärker als nach den SPD-Plänen.

Kinderlose Haushalte mit mittlerem Haushaltseinkommen profitieren mehr von den Plänen der SPD, die in diesen Fällen bis zu 2 Prozent des Bruttoeinkommens ausmachen. Hierbei wirkt sich vor allem die ersatzlose Streichung des Solidaritätszuschlags für Gering- und Mittelverdiener aus. Allerdings stellen sich Alleinverdiener-Ehen ohne Kinder ab einem Bruttoeinkommen von 50.000 Euro nach dem SPD-Konzept durch die Einschränkung des Ehegattensplittings schlechter als im Status quo. Für kinderlose Geringverdiener-Haushalte versprechen beide Steuerkonzepte etwa die gleiche Entlastung.

Verglichen mit der sich aufgebauten Mehrbelastung der Steuerzahler über die nominalen Einkommensteigerungen seit dem Jahr 2010 werden nur Familien in der Maximal-Variante des Union-Konzepts ausreichend entlastet. Bei Singles und Ehepaaren ohne Kinder werden nur die Mittelverdiener im SPD-Konzept ausreichend kompensiert. In den meisten anderen Fällen bleibt auch nach Umsetzung der Steuerpläne eine Netto-Belastungswirkung der Einkommensteuer.

PDF herunterladen
Modellrechnungen für Singles, Paare und Familien
Martin Beznoska IW-Policy Paper Nr. 14 22. August 2017

Martin Beznoska: Die Steuerkonzepte von SPD und Union im Vergleich – Modellrechnungen für Singles, Paare und Familien

IW policy paper

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Schuldenbremse und Investitionsquoten
Martin Beznoska / Tobias Hentze/ Björn Kauder IW-Report Nr. 21 19. April 2024

Stellungnahme für den Vorsitzenden des Finanzausschusses des Landtags Schleswig-Holstein: Schuldenbremse und Investitionsquoten

Angesichts der bestehenden Herausforderungen, insbesondere der Transformation zur Klimaneutralität, erscheinen die bestehenden Grenzwerte der Schuldenbremse als zu eng. Dies gilt umso mehr nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November 2023, in ...

IW

Artikel lesen
Michael Hüther im Handelsblatt Gastbeitrag 5. April 2024

Schuldenbremse: Frische Impulse dank systematischer Steuerreformen

IW-Direktor Michael Hüther plädiert in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt für eine Ordnungspolitik, die endlich auf der Höhe der Zeit ist und neue Impulse für die Wirtschaft setzt. Sein Vorschlag: ein neuer Ausnahmetatbestand.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880