1. Home
  2. Studien
  3. Ein komplexes Gebilde: Eine sozio-ökonomische Analyse des Ergebnisses der AfD bei der Bundestagswahl 2017
Knut Bergmann / Matthias Diermeier / Judith Niehues ZParl 1. Juni 2018 Ein komplexes Gebilde: Eine sozio-ökonomische Analyse des Ergebnisses der AfD bei der Bundestagswahl 2017

Die empirische Analyse des AfD-Wahlerfolgs bei der Bundestagswahl 2017 anhand sozio-ökonomischer Charakteristika ergibt, dass die Wählerschaft weitgehend einem Querschnitt der Bevölkerung entspricht. Allerdings ist die Zustimmung zur AfD im Zuge ihrer Entwicklung von einer eurokritischen zu einer rechtspopulistischen Partei besonders im unteren Einkommensbereich angestiegen. Zudem ist die Partei sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland in Wahlkreisen mit hohem Anteil an Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe erfolgreich. Die Analyse von AfD-Hochburgen zeigt die unterschiedlichen regionalspezifischen Muster. Die Spannbreite der Ergebnisse zeigt, dass monokausale Erklärungsmuster – insbesondere die Prekarisierungshypothese – zu kurz greifen. So stammt aus den sozialschwachen Hochburgen im Ruhrgebiet nur ein Bruchteil der bundesweiten AfD-Stimmen. Demgegenüber deutet viel auf eine hohe Bedeutung von regionalspezifischen und kulturhistorischen Ausprägungen hin.

Externe Veröffentlichung
Eine sozio-ökonomische Analyse des Ergebnisses der AfD bei der Bundestagswahl 2017
Knut Bergmann / Matthias Diermeier / Judith Niehues ZParl 1. Juni 2018

Ein komplexes Gebilde: Eine sozio-ökonomische Analyse des Ergebnisses der AfD bei der Bundestagswahl 2017

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die empirische Analyse des AfD-Wahlerfolgs bei der Bundestagswahl 2017 anhand sozio-ökonomischer Charakteristika ergibt, dass die Wählerschaft weitgehend einem Querschnitt der Bevölkerung entspricht. Allerdings ist die Zustimmung zur AfD im Zuge ihrer Entwicklung von einer eurokritischen zu einer rechtspopulistischen Partei besonders im unteren Einkommensbereich angestiegen. Zudem ist die Partei sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland in Wahlkreisen mit hohem Anteil an Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe erfolgreich. Die Analyse von AfD-Hochburgen zeigt die unterschiedlichen regionalspezifischen Muster. Die Spannbreite der Ergebnisse zeigt, dass monokausale Erklärungsmuster – insbesondere die Prekarisierungshypothese – zu kurz greifen. So stammt aus den sozialschwachen Hochburgen im Ruhrgebiet nur ein Bruchteil der bundesweiten AfD-Stimmen. Demgegenüber deutet viel auf eine hohe Bedeutung von regionalspezifischen und kulturhistorischen Ausprägungen hin.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
„Jetzt haben wir uns hier auch gesund gespart“
Michael Hüther im Handelsblatt-Podcast Audio 12. April 2024

Verteidigung: „Jetzt haben wir uns hier auch gesund gespart“

Wie kann Deutschland sein Verteidigungsbudget erhöhen, um das NATO-Ziel zu erreichen? Im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges“ hinterfragen IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup kritisch, ob vorgeschlagene Maßnahmen wie höhere Steuern ...

IW

Artikel lesen
Hubertus Bardt Pressemitteilung 8. April 2024

Wissenschaftspreis Bürokratie 2024: Mit Wissenschaft Bürokratie besser verstehen und abbauen

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat am 8. April zum fünften Mal den Wissenschaftspreis Bürokratie vergeben. Mit dem Preis werden Forschungsarbeiten ausgezeichnet, die sich mit der Frage beschäftigen, wie Bürokratie in Deutschland abgebaut werden ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880