Im Herbst 2009 jährt sich der Fall der Mauer zum 20. Mal. Bei der ökonomischen Konvergenz von Ost und West gibt es Licht und Schatten. Probleme bestehen in der mangelnden Angleichung der gesamtwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und in der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit. Demgegenüber weist Ostdeutschland eine konstant hohe Wachstumsrate des industriellen Sektors und die Entstehung leistungsfähiger Branchencluster in verschiedenen Regionen auf. Strukturell konnte die Wirtschaft der neuen Länder in der zurückliegenden Dekade erhebliche Fortschritte verzeichnen. Der Anteil der transferabhängigen öffentlichen und privaten Dienstleistungen an der Bruttowertschöpfung fällt, der des industriellen Sektors steigt. Vor allem Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen entwickeln sich wieder zu Industrieländern. Insgesamt wird damit zusehends das Fundament gelegt, auf dem die neuen Länder mit Auslaufen der Finanzhilfen aus dem Solidarpakt II eine eigenständige Wirtschaftsentwicklung anstreben können.

Strukturelle Konvergenz der ostdeutschen Wirtschaft
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Strukturelle Konvergenz der ostdeutschen Wirtschaft
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Wachstumspolitik: „Wir sind ein unambitioniertes Land geworden“
Deutschland muss schneller werden und konsequenter das Wachstum fördern. Das fordern IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup in der neuen Folge des Handelsblatt-Podcasts „Economic Challenges“. Kurzfristig sei viel möglich: Unnötige Steuern ...
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Corona und Krieg: So hoch sind die Verluste
Seit fast drei Jahren befindet sich die Wirtschaft im Krisenmodus. Ohne Pandemie und Krieg wäre die Wertschöpfung in Deutschland in den Jahren 2020 bis 2022 um insgesamt 420 Milliarden Euro höher ausgefallen. Hohe Staatsausgaben wirkten diesen Verlusten zwar ...
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