Die Anzahl der Unternehmen, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet sehen und ihr Kapital dauerhaft sichern wollen, nimmt zu. Doch für viele Mittelständler scheinen die bisherigen Rechtsformen hierfür – eine gemeinnützige GmbH oder eine Stiftung – ungeeignet.

Gemeinwohlorientierung und Verantwortungseigentum
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Anzahl der Unternehmen, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet sehen und ihr Kapital dauerhaft sichern wollen, nimmt zu. Doch für viele Mittelständler scheinen die bisherigen Rechtsformen hierfür – eine gemeinnützige GmbH oder eine Stiftung – ungeeignet.
Die Gemeinwohlorientierung hat in den vergangenen Jahren einen wachsenden Stellenwert in der Unternehmenslandschaft erhalten. Ausgelöst durch gesellschaftliche Prozesse, die dem Schutz der Umwelt und sozialen Belangen wachsende Aufmerksamkeit zukommen lassen, hat die „Corporate Social Responsibility“ (CSR) Eingang in die Nachhaltigkeits-Berichtspflichten größerer Unternehmen gefunden. Sie gehört heute aber auch zum Selbstverständnis vieler Unternehmer und Unternehmerinnen; dies gilt in besonderem Maße für Neugründungen.
Viele Start-up-Gründer und -Gründerinnen wollen nicht nur oder in erster Linie Geld verdienen, sondern mit ihren Ideen und Geschäftsmodellen auch die Welt oder zumindest ihr Umfeld verbessern. Dies gilt etwa für Start-ups aus dem Gesundheitsbereich, aber in besonderem Maße im Umwelt- und Klimaschutzsektor. Die Ideen reichen von solarbetriebenen dezentralen Elektrizitätsmodulen für afrikanische Dörfer bis hin zu Kleinwindanlagen oder Steuerungssoftware zur Anpassung des Stromverbrauchs an die volatile Einspeisung. Derartige sozial oder ökologisch orientierte Start-ups haben seit ein paar Jahren mit dem Verband SEND (Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland) auch eine eigene Interessenvertretung, die in die Entwicklung der Strategie der Bundesregierung einbezogen wurde. Aber auch die nicht explizit auf diese gesellschaftlichen Ziele ausgerichteten Startups haben heute das Gemeinwohl verstärkt im Blick: in der Befragung des Deutschen Startup Monitors 2022 gaben 40 % der teilnehmenden knapp 2.000 jungen Wachstumsunternehmen an, gesellschaftlich relevante Ziele jenseits der Entwicklung des Unternehmens zu verfolgen.

Gemeinwohlorientierung und Verantwortungseigentum
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