Das IW spricht sich gegen eine Staffelung der Sozialversicherungsbeiträge nach der Kinderzahl aus. In ihrer Stellungnahme für das Bundesverfassungsgericht argumentieren die Autoren, dass mit einer Umverteilung der Finanzierungslasten den Mitgliedern jüngerer Jahrgänge nicht geholfen ist. Geht es aber um Familienpolitik, dann sollten alle Bürger in den Blick genommen werden und nicht nur gesetzlich Versicherte.

Familienleistungsausgleich statt kinderabhängige Beitragsstaffelung
IW-Report
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Das IW spricht sich gegen eine Staffelung der Sozialversicherungsbeiträge nach der Kinderzahl aus. In ihrer Stellungnahme für das Bundesverfassungsgericht argumentieren die Autoren, dass mit einer Umverteilung der Finanzierungslasten den Mitgliedern jüngerer Jahrgänge nicht geholfen ist. Geht es aber um Familienpolitik, dann sollten alle Bürger in den Blick genommen werden und nicht nur gesetzlich Versicherte.
Kinder sind für die Nachhaltigkeit der umlagefinanzierten Sozialversicherungszweige unverzichtbar – wer sonst sollte künftig Leistungsansprüche finanzieren? In seiner Stellungnahme für das Bundesverfassungsgericht spricht sich das IW aber gegen eine Differenzierung der Beiträge nach der Kinderzahl aus. Damit würde die Finanzierungslast lediglich im Querschnitt der gesetzlich Versicherten umverteilt. Den im demografischen Wandel besonders belasteten Mitgliedern jüngerer Kohorten wäre damit jedoch nicht geholfen. Eine kinderbezogene Differenzierung der Leistungsansprüche könnte dagegen für eine intergenerative Entlastung sorgen. Das gilt aber nur für die umlagefinanzierte Rentenversicherung, in der Kranken- und Pflegeversicherung lässt sich das kaum umsetzen. Geht es dagegen um eine gezielte Entlastung kinderreicher Familien, dann sollten alle Bürger in den Blick genommen werden und nicht nur gesetzlich Versicherte.

Jochen Pimpertz / Axel Plünnecke: Familienleistungsausgleich statt kinderabhängige Beitragsstaffelung
IW-Report
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Das Elterngeld: Ziele, Wirkungen und Perspektiven
Vor mehr als fünfzehn Jahren richtete die Bundesregierung die Familienpolitik neu aus. Dafür war der Dreiklang von Zeit, Geld und Infrastruktur leitend. Der Ausbau der Kinderbetreuung sowie die Einführung des Elterngeldes gelten heute als wegweisende und ...
IW
Elterngeld-Kürzungen: Noch immer 310.000 Paare betroffen
Paare, die zusammen vor Steuern mehr als 175.000 Euro verdienen, haben ab 2025 keinen Anspruch auf Elterngeld mehr, beschloss die Ampel-Koalition vergangene Woche. Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen: Von der Änderung sind immer ...
IW