In dem folgenden Beitrag wird – wie bereits in der Vorwoche (Bardt/Grömling/Kolev, 2020) –ein ausgewählter Teil der (größtenteils) in der 13. Kalenderwoche veröffentlichten Konjunkturstudien zur Corona-Krise aufgeführt. Der Fokus richtet sich auf die Weltwirtschaft und die deutsche Wirtschaft. Die vorliegende Sichtung wurde am 30. März 2020 abgeschlossen.
Ein Überblick über aktuelle Konjunkturstudien zur Corona-Krise – Stand: 13. Kalenderwoche 2020
IW-Report
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
In dem folgenden Beitrag wird – wie bereits in der Vorwoche (Bardt/Grömling/Kolev, 2020) –ein ausgewählter Teil der (größtenteils) in der 13. Kalenderwoche veröffentlichten Konjunkturstudien zur Corona-Krise aufgeführt. Der Fokus richtet sich auf die Weltwirtschaft und die deutsche Wirtschaft. Die vorliegende Sichtung wurde am 30. März 2020 abgeschlossen.
Der IMF sieht die Weltwirtschaft aktuell in einer Rezession, die mindestens so schlimm oder sogar schlimmer ist als die im Jahr 2009.
- Neben den direkten Auswirkungen der Virusausbreitung beeinträchtigt auch die präzedenzlose Kapitalflucht die Entwicklung in den Schwellenländern.
- In den USA, China und dem Euroraum liegt der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor auf dem tiefsten Niveau seit Beginn der Erfassung. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe hat ebenfalls starke Rückgänge verzeichnet.
- Die Entspannung der Lage in China wird nur bedingt eine Rückkehr zur Normalität bedeuten, denn die chinesische Wirtschaft wird aufgrund der starken internationalen Vernetzung selbst nach Eindämmung der Virusausbreitung die Folgen der dramatischen Weltwirtschaftslage erheblich zu spüren bekommen.
- Führende deutsche Ökonomen empfehlen die Emission von Gemeinschaftsanleihen im Wert von 1.000 Milliarden Euro, damit die EU Mitgliedstaaten unterstützen kann, die den Zugang zum Kapitalmarkt zu verlieren drohen.
- Im Laufe der 13. Kalenderwoche wurden Szenarien zu den Auswirkungen der Corona-Krise in Deutschland im Jahr 2020 veröffentlicht. Der Sachverständigenrat hat dazu am 30. März ein Sondergutachten vorgelegt (SVR, 2020).
- Demnach öffnet sich ein Möglichkeitsraum von BIP-Einbußen in einer Größenordnung von knapp 3 bis 20 Prozent für das Gesamtjahr 2020. Dabei werden die Dauer des Shutdowns, die Höhe des Produktionseinbruchs sowie Dauer und Verlauf der Erholung variiert.
- Gemäß den beiden IW-Szenarien liegen die Wachstumseinbußen im Jahr 2020 zwischen 5 und 10 Prozent gegenüber der bisherigen Prognose.
- Diverse Unternehmensbefragungen sprechen von einer flächendeckenden Beeinträchtigung der Geschäftsabläufe deutscher Unternehmen infolge der Corona-Pandemie. Gemäß der IW-Konjunkturumfrage nannten in der 13. Kalenderwoche 60 Prozent der Unternehmen starke Auswirkungen, weitere 38 Prozent sprachen von schwachen Effekten.
Hubertus Bardt / Michael Grömling / Galina Kolev: Ein Überblick über aktuelle Konjunkturstudien zur Corona-Krise
IW-Report
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Vier Jahre Krisen: Der deutschen Wirtschaft fehlen 545 Milliarden Euro
Vier Jahre Coronapandemie, zwei Jahre Krieg in der Ukraine. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) berechnet in einer neuen Studie, was die Krisen der gesamten Volkswirtschaft gekostet haben.
IW
Wirtschaftliche Auswirkungen der Krisen in Deutschland
Die großen Krisen der vergangenen vier Jahre – zunächst die Pandemie und dann die russische Invasion in der Ukraine mit ihren geopolitischen Verwerfungen – haben ihren Preis.
IW