Die Corona-Pandemie hat infolge der gesundheitspolitischen Maßnahmen und der vielfältigen Auswirkungen auf die Angebots- und Nachfrageseite der rund um den Globus betroffenen Volkswirtschaften das weltweite Wirtschaftsleben im zweiten Quartal 2020 so stark beeinträchtigt, wie kein Ereignis zuvor in den letzten sieben Dekaden.
IW-Konjunkturprognose Herbst 2020: Weite Wege der Erholung
IW-Report
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Corona-Pandemie hat infolge der gesundheitspolitischen Maßnahmen und der vielfältigen Auswirkungen auf die Angebots- und Nachfrageseite der rund um den Globus betroffenen Volkswirtschaften das weltweite Wirtschaftsleben im zweiten Quartal 2020 so stark beeinträchtigt, wie kein Ereignis zuvor in den letzten sieben Dekaden.
Die Sommermonate 2020 brachten eine ausgeprägte konjunkturelle Erholung in vielen Industrieländern, vor allem auch in China. Wenn diese Erholung nicht durch einen erneuten Lockdown unterbrochen wird, dann kann die globale Wirtschaftsaktivität und der Welthandel gegen Jahresende 2021 das Vorkrisenniveau erreichen. Ein Impfstoff und geopolitische Entspannungen können dieses für 2021 insgesamt positive Erwartungsbild begünstigen und festigen.
In Deutschland sind im zweiten Quartal 2020 die Exporte, die Ausrüstungsinvestitionen und der Private Konsum stark eingebrochen. Bis Ende 2021 wird bei diesen Aggregaten nicht wieder das Niveau von Ende 2019 erreicht. Positive Impulse kommen dagegen vom Staatsverbrauch und von der Bauwirtschaft. Das reale BIP in Deutschland wird im Jahr 2020 um knapp 6 ¼ Prozent zurückgehen, für 2021 wird ein Zuwachs von knapp 4 ½ Prozent prognostiziert. Die Inflationsrate wird 2020 auf ½ Prozent zurückgehen und 2021 werden die Verbraucherpreise um 1 ½ Prozent über dem Vorjahr liegen. Die Anzahl der Erwerbstätigen wird hierzulande im Jahresdurchschnitt 2020 um ¾ Prozent sinken und 2021 wieder leicht ansteigen. Das Beschäftigungsvolumen wird im Jahresdurchschnitt 2021 bei knapp 45 Millionen Erwerbstätigen liegen, die Anzahl der Arbeitslosen bei gut 2,7 Millionen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von rund 6 Prozent. Das staatliche Defizit wird 2020 auf 200 Milliarden Euro ansteigen. Dies entspricht knapp 6 ¼ Prozent der Wirtschaftsleistung. Im kommenden Jahr beläuft sich das Defizit auf knapp 4 Prozent. Die Staatsschuldenquote wird in Deutschland in beiden Jahren bei rund 75 Prozent des BIP liegen.
IW-Forschungsgruppe Gesamtwirtschaftliche Analysen und Konjunktur / Hubertus Bardt / Markus Demary / Michael Grömling / Tobias Hentze / Michael Hüther / Galina Kolev / Holger Schäfer: Weite Wege der Erholung – IW-Konjunkturprognose Herbst 2020
IW-Report
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
„Wir müssen die Struktur neu denken”
Wie kommt die deutsche Wirtschaft wieder voran? Zu dieser Frage war IW-Direktor Michael Hüther zu Gast bei Maybrit Illner und diskutierte mit Wirtschaftsminister Robert Habeck, Politologin Nicole Deitelhoff und Wirtschaftshistoriker Adam Tooze.
IW
IW-Konjunkturprognose Winter 2024: Es wird nicht besser
Die deutsche Wirtschaft kommt nicht vom Fleck. Die Stabilität im Dienstleistungssektor reicht gerade so aus, um die fortgesetzten Rückgänge im Industrie- und Baubereich zu kompensieren. Trotz der merklich angestiegenen Realeinkommen bleiben der private Konsum ...
IW