Die Situation auf dem Wohnungsmarkt hat sich für Studierende im vergangenen Jahr weiter verschlechtert. Da Wohneigentum immer teurer wird, suchen mehr Menschen Mietwohnungen, was die Konkurrenz in diesem Segment erhöht.
MLP Studentenwohnreport 2023
Gutachten im Auftrag der MLP Finanzberatung SE
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt hat sich für Studierende im vergangenen Jahr weiter verschlechtert. Da Wohneigentum immer teurer wird, suchen mehr Menschen Mietwohnungen, was die Konkurrenz in diesem Segment erhöht.
Weiterhin zieht nach dem Ende der Corona-Pandemie die Zuwanderung wieder an, was den Druck auf den Mietwohnungsmarkt in Groß- und Universitätsstädten weiter erhöht. Für Studierende, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen können, wird die Lage nochmals schwieriger. Denn nicht nur die Kaltmieten werden teurer, sondern auch die Wohnnebenkosten sind drastisch gestiegen. Angesichts der derzeit einbrechenden Bautätigkeit in Folge des Zinsanstiegs Anfang 2022 wird sich die Situation in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Dies sind die Kernergebnisse des diesjährigen MLP Studentenwohnreports.
Über alle 38 untersuchten Standorte sind die Mieten qualitäts- und lagebereinigt um 6,2 Prozent gestiegen. Ebenso stark fielen die Zuwächse bei WG-Zimmern und dem erstmals betrachteten Segment „Wohnen auf Zeit“ (WAZ) aus. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Dynamik damit noch einmal erhöht (Studentenwohnpreisindex 2022: +5,9 Prozent).
Die stärksten Mietpreisanstiege verzeichneten Heidelberg (+8,0 Prozent), Oldenburg (+6,8 Prozent) und Berlin (+6,4 Prozent). Die geringsten Zuwächse weisen hingegen Regensburg (+2,2 Prozent), Jena (+1,6 Prozent) und Chemnitz (+1,0 Prozent) auf. Berücksichtigt man die letzten drei Jahre, ist der Mietpreisanstieg in Berlin mit +10,1 Prozent mit Abstand am stärksten.
Ursächlich für die insgesamt noch einmal stärker anziehenden Neuvertragsmieten ist der Rückgang der Angebote bei gleichzeitig vielerorts steigender Nachfrage. Nur in Chemnitz wurden in den letzten zwölf Monaten mehr Wohnungen und WG-Zimmer inseriert. An allen anderen Stand-orten gab es Rückgänge, in fünf Städten (Hamburg, Stuttgart, Magdeburg, Frankfurt und München) sank die Zahl der Inserate um mehr als 4 Prozent.
Nicht nur die Kaltmieten legten zu, sondern auch die Wohnnebenkosten. Durchschnittlich stiegen die in Anzeigen angegebenen Abschläge für die Heizkosten um 43 Prozent. Besonders hoch sind die monatlichen Abschlagzahlungen in Frankfurt und Tübingen mit 4 Euro je Quadratmeter, in Chemnitz betragen sie hingegen weniger als 2,60 Euro.
Frankfurt und München sind die teuersten Studienstandorte – hier muss für eine Musterwohnung mit 30 Quadratmetern eine Warmmiete von fast 700 Euro gezahlt werden. Nur an 8 Standorten liegt die Miete für eine vergleichbare Wohnung noch bei weniger als 400 Euro.
Besonders herausfordernd ist für Studierende zudem, dass ihre Einkommen stagnieren. Auch von der BAföG-Reform im vergangenen Jahr profi-tieren nur wenige Studierende – denn insgesamt beziehen lediglich 16,7 Prozent der Studierenden diese Unterstützung. Alternativen, wie etwa der Bezug eines KfW-Studienkredits, stellen aufgrund des enormen Zinsanstiegs auf fast 8 Prozent auch keine attraktive Option mehr da.
MLP Studentenwohnreport 2023
Gutachten im Auftrag der MLP Finanzberatung SE
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Lohnt sich die neue Abschreibung für Kapitalanleger?
Um den Problemen beim Neubau gegenzusteuern, wurde jetzt die neue AfA, die Sonderabschreibung auf Neubauten, eingeführt. D.h. es wird rückwirkend ab 1. Oktober eine neue AfA von 6 Prozent für neu gebaute oder neu erworbene Wohngebäude geben. Was das heißt, ...
IW
Geht es mit den Immobilienpreisen weiter abwärts?
Die Immobilienpreise sind gegenüber dem Vorquartal weiter gesunken. Anscheinend nimmt die Zahl der Verkäufer zu, die auch Preisabschläge akzeptieren, da die Zinsen hoch bleiben. Hierüber und über die neuen Ergebnisse des GREIX German Real Estate Index sprechen ...
IW