Familienunternehmen haben sich in den vergangenen Jahren zu einem eigenen Forschungsgegenstand entwickelt. Die Vermutung, dass sie eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung aufweisen, wurde dabei nicht bestätigt.

Prägen Familienunternehmen das politische Wahlverhalten in Deutschland?
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Familienunternehmen haben sich in den vergangenen Jahren zu einem eigenen Forschungsgegenstand entwickelt. Die Vermutung, dass sie eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung aufweisen, wurde dabei nicht bestätigt.
Vielmehr kann eine überlegene Performance von Familienunternehmen gegenüber anderen Unternehmen festgestellt werden. Diese Studie ergänzt das Forschungsgebiet, indem sie untersucht, inwiefern Familienunternehmen das politische Wahlverhalten prägen. Hierzu wird analysiert, ob die lokale Bedeutung von Familienunternehmen mit bestimmten politischen Tendenzen bei den vergangenen bundesweiten Wahlen einherging. Die Ergebnisse zeigen, dass die FDP bei der Bundestagswahl 2021 von einem hohen Anteil an Familienunternehmen in der Region leicht profitierte. Dies war bei der Europawahl 2019 und der Bundestagswahl 2017 noch anders. Seinerzeit führte ein hoher Anteil an Familienunternehmen zu höheren Stimmenanteilen für die CDU/CSU und geringeren Anteilen für die SPD. Diese Ergebnisse gelten nur für die westdeutschen Bundesländer. In den ostdeutschen Bundesländern zeigen sich keine Effekte. Es liegen mehrere Erklärungen für den Effekt von Familienunternehmen nahe. Hierzu zählen eine höhere empfundene Arbeitsplatzsicherheit, gesellschaftliches und politisches Engagement von Familienunternehmen sowie eine stärkere Identifikation mit dem Arbeitgeber und eine damit einhergehende stärkere Berücksichtigung der unternehmerischen Interessen in der Wahlentscheidung. Die Verschiebungen bei den Parteien dürften wiederum eng mit den Kanzlerkandidaten zusammenhängen.


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Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

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