Britische Hoffnungen auf eine hohe Brexit-Dividende durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union haben sich nicht erfüllt:

Nach dem Brexit: Eine erste Einschätzung ökonomischer und politischer Folgen
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Britische Hoffnungen auf eine hohe Brexit-Dividende durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union haben sich nicht erfüllt:
Weder hat das Land große finanzielle Spielräume gewonnen, noch ist es ihm gelungen, die Nachteile in der Handelspolitik infolge des Brexits durch neue Handelsabkommen mit Drittstaaten auch nur annähernd wettzumachen. Im Jahr 2021 – dem ersten, in dem die Binnenmarktregeln durch die Vereinbarungen des Handels- und Kooperationsabkommens ersetzt wurden – wurden die nachteiligen Effekte auf den Warenaustausch zwischen beiden Wirtschaftsräumen deutlich. Vor allem die britischen Importe aus der EU-27 haben gelitten. Ein „Singapur an der Themse“ ist nicht entstanden, auch wenn es Anzeichen dafür gibt, dass die beiden Wirtschaftsräume beginnen, sich hinsichtlich der rechtlichen Vorgaben für Unternehmen auseinanderzuentwickeln. Eine weitgehende Deregulierung wäre auch weniger einfach als vielfach behauptet. Hier zeigen sich die Grenzen von „Take back control“. Das Nordirland-Protokoll hat die Hoffnungen, die in es gesetzt wurden, nur teilweise erfüllt. Die Grenzkontrollen in der Irischen See haben zu politischen Spannungen geführt. Außerdem sind handelsumlenkende Effekte zwischen Großbritannien und Nordirland feststellbar. Während der Warenaustausch zwischen Nordirland und Irland stark zugenommen hat, ist er zwischen Großbritannien und Nordirland zurückgegangen.

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