1. Home
  2. Studien
  3. KOFA Kompakt: Die Fachkräftesituation in Deutschlands Kohleregionen
Anika Jansen / Sebastian Schirner Gutachten 30. Oktober 2020 KOFA Kompakt: Die Fachkräftesituation in Deutschlands Kohleregionen

Der Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2038 bedeutet für die Braunkohleregionen in Deutschland einen großen Strukturwandel. Durch das Ende der Kohlegewinnung ist zu erwarten, dass der Bedarf an verschiedenen Berufen, wie z. B. die Fachkraft für Berg- und Tagebau, in diesen Regionen stark zurückgeht oder sogar wegfällt.

PDF herunterladen
Gutachten
Die Fachkräftesituation in Deutschlands Kohleregionen
Anika Jansen / Sebastian Schirner Gutachten 30. Oktober 2020

KOFA Kompakt: Die Fachkräftesituation in Deutschlands Kohleregionen

KOFA Kompakt

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Der Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2038 bedeutet für die Braunkohleregionen in Deutschland einen großen Strukturwandel. Durch das Ende der Kohlegewinnung ist zu erwarten, dass der Bedarf an verschiedenen Berufen, wie z. B. die Fachkraft für Berg- und Tagebau, in diesen Regionen stark zurückgeht oder sogar wegfällt.

Gleichzeitig zeigt sich, dass es auch in diesen Regionen schon heute in anderen Bereichen starke Fachkräfteengpässe gibt. Die nachfolgende Analyse untersucht die Arbeits- und Ausbildungsmarktsituation in den drei Kohleregionen Lausitzer Revier, Mitteldeutsches Revier und Rheinisches Revier. Die Statistik der Kohleindustrie beziffert die Zahl der Beschäftigten in der Braunkohleindustrie für das Jahr 2019 insgesamt mit 20.336. Dazu zählen nicht nur die Arbeitsplätze im Tagebau, sondern auch die Beschäftigten in Braunkohlekraftwerken. Dazu kommen noch Arbeitsplätze, die indirekt von der Braunkohle abhängen. Die meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Wirtschaftszweigen Kohlebergbau und Erbringung von Dienstleistungen für den Bergbau arbeiten als Fachkraft für Berg- und Tagebau. Darüber hinaus sind auch Fachkräfte für Maschinenbau- und Betriebstechnik sowie technische Servicekräfte in Wartung und Instandhaltung dafür relevante Berufe.

Für Unternehmen auf der Suche nach Fachkräften bedeutet der Kohleausstieg, dass eine neue Gruppe auf den Markt strömt, die Berufserfahrung und technisches Wissen mitbringt. Durch gezielte Weiterbildungs- und Eingliederungsmaßnahmen können diese Fachkräfte dazu beitragen, Fachkräfteengpässe in anderen Branchen in diesen Regionen zu verringern. Darüber hinaus können Kenntnisse darüber, in welchen Berufen es unbesetzte Ausbildungsplätze und Engpässe auf dem Arbeitsmarkt gibt, die nachfolgenden Generationen bei der Ausbildungsplatzentscheidung unterstützen. Die vorliegende Analyse umfasst die drei im Strukturstärkungsgesetz genannten Kohleregionen. Die drei Regionen sind das Lausitzer Revier (406.166 Beschäftigte) mit den Arbeitsagenturbezirken Cottbus und Bautzen, das Mitteldeutsche Revier (801.064 Beschäftigte) mit den Arbeitsagenturbezirken Leipzig, Oschatz, Weißenfels, Halle, Sangerhausen und Dessau sowie das Rheinische Revier (794.589 Beschäftigte) (794.589 Beschäftigte) mit den Arbeitsagenturbezirken Aachen, Brühl und Mönchengladbach.

PDF herunterladen
Gutachten
Die Fachkräftesituation in Deutschlands Kohleregionen
Anika Jansen / Sebastian Schirner Gutachten 30. Oktober 2020

Anika Jansen / Sebastian Schirner: Die Fachkräftesituation in Deutschlands Kohleregionen

KOFA Kompakt

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Der regionale Arbeitsmarkt in den Ingenieurberufen – Sonderteil: Bedarfe für den Klimaschutz
Axel Plünnecke / Maike Haag Gutachten 18. April 2024

Ingenieurmonitor 2023/IV: Der regionale Arbeitsmarkt in den Ingenieurberufen – Sonderteil: Bedarfe für den Klimaschutz

Der Arbeitsmarkt in den Ingenieur- und Informatikerberufen ist von zwei großen Einflüssen geprägt. Kurzfristig führt die starke konjunkturelle Abkühlung dazu, dass die Engpässe abnehmen, sich aber weiterhin auf hohem Niveau befinden. Mittelfristig hingegen ...

IW

Artikel lesen
Axel Plünnecke im Wirtschaftsdienst Externe Veröffentlichung 18. April 2024

Indien: Die Bedeutung der Zuwanderung für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland

Die Zuwanderung von MINT-Fachkräften hat entscheidende Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit Deutschlands.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880