Digitalisierungsberufe sind für den Erfolg der digitalen Transformation und die digitale Souveränität Deutschlands essenziell. Sie beschreiben Kompetenzprofile, die benötigt werden, um neue digitale Schlüsseltechnologien zu entwickeln und herzustellen oder durch vertiefte technische Kenntnisse und Fertigkeiten deren Nutzung und Verbreitung zu realisieren. Das beinhaltet nicht nur Kompetenzen in Informatik, sondern auch Elektronik und vielem mehr.
Kompetenzbarometer: Fachkräftesituation in Digitalisierungsberufen – Beschäftigungsaufbau und Fachkräftemangel bis 2026
Studie im Projekt (Nr. 3/19) „Entwicklung und Messung der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Digitalisierungsberufe sind für den Erfolg der digitalen Transformation und die digitale Souveränität Deutschlands essenziell. Sie beschreiben Kompetenzprofile, die benötigt werden, um neue digitale Schlüsseltechnologien zu entwickeln und herzustellen oder durch vertiefte technische Kenntnisse und Fertigkeiten deren Nutzung und Verbreitung zu realisieren. Das beinhaltet nicht nur Kompetenzen in Informatik, sondern auch Elektronik und vielem mehr.
Diese Studie zeigt für die Digitalisierungsberufe die bisherige Entwicklung von Beschäftigungsaufbau sowie Fachkräftemangel bis 2021 auf und beschreibt zudem die potenzielle künftige Entwicklung bis 2026 unter der Annahme, dass sich die bisherigen Trends weiter fortsetzen.
Seit 2018 ist das Beschäftigungswachstum in Digitalisierungsberufen deutlich höher als im Durchschnitt aller Berufe und wird es voraussichtlich auch in den kommenden Jahren bleiben. Von 2021 bis 2026 könnte die Zahl der Beschäftigten in Digitalisierungsberufen um weitere 11,2 Prozent auf fast 3 Mio. steigen. Das Wachstum wird getrieben von der Nachfrage nach IT-Berufen, die für grob ein Drittel der Beschäftigten in Digitalisierungsberufen stehen. Auch die Bedeutung von Hochqualifizierten nimmt in den Digitalisierungsberufen weiter zu. Besonders viele zusätzliche Beschäftigte dürfte es von 2021 bis 2026 bei hochqualifizierten Softwareentwicklungs-Experten und IT-Consultants sowie Informatik-Fachkräften mit Berufsausbildung geben. Der größte relative Zuwachs könnte in der technischen Informatik entstehen (+75,2 Prozent). Diese Experten sind beispielsweise für die Automobilindustrie von zentraler Bedeutung, um softwarezentrierte Fahrzeuge zu entwickeln.
Ostdeutschland dürfte Westdeutschland überholen, sowohl beim Beschäftigungsaufbau als auch beim Fachkräftemangel in Digitalisierungsberufen. In Westdeutschland kommt zunehmend der demografische Wandel zum Tragen, im Zuge dessen immer mehr Beschäftigte altersbedingt aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden. Gleichzeitig stehen nur noch wenige qualifizierte Arbeitslose zur Verfügung. Damit ist das Potenzial für einen weiteren Beschäftigungsaufbau stark eingeschränkt.
Der Fachkräftemangel bremst den Beschäftigungsaufbau. Im Jahr 2026 könnten knapp 106.000 qualifizierte Arbeitskräfte in Digitalisierungsberufen fehlen. Das wäre mehr als der bisherige Höchststand von fast 100.000 im Jahr 2018. Die Entspannung des Fachkräftemangels durch die Corona-Pandemie war nur vorrübergehend. Der größte Teil der Fachkräftelücke wird weiterhin auf Fachkräfte mit Berufsausbildung entfallen. Fachlich fehlen insbesondere Elektronik-Kompetenzen. Beispielsweise wird die Fachkräftelücke am meisten zunehmen im Ausbildungsberuf „Elektroniker/in für Betriebstechnik“ und ähnlichen Berufen (+8.484). Deswegen sollten etwa im Rahmen der Berufsorientierung mehr Menschen für (digitale) Elektro-Berufe begeistert werden. Auch könnten vereinfachte Zuwanderungsregeln für IT-Fachkräfte auf Elektro-Fachkräfte übertragen werden.
Kompetenzbarometer: Fachkräftesituation in Digitalisierungsberufen – Beschäftigungsaufbau und Fachkräftemangel bis 2026
Studie im Projekt (Nr. 3/19) „Entwicklung und Messung der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
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IW