1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Bildung: Wer als Kind viel liest, schreibt in der Schule bessere Noten
Zeige Bild in Lightbox
(© Foto: iStock)
Wido Geis-Thöne Pressemitteilung 7. November 2019

Bildung: Wer als Kind viel liest, schreibt in der Schule bessere Noten

Dass es für Kinder positiv ist, wenn sie regelmäßig lesen oder ihnen jemand vorliest, ist allseits bekannt. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass sich die Leistungen in manchen Schulfächern sogar um eine Viertelnote verbessern können.

Lesen zahlt sich aus: Zehnjährige, die täglich in ihrer Freizeit ein Buch in die Hand nehmen, gehen später häufiger auf ein Gymnasium – die Wahrscheinlichkeit hierfür ist zehn Prozentpunkte höher als bei den Lesemuffeln. Auch die Schulnoten, vor allem in Deutsch und in der ersten Fremdsprache, fallen später besser aus – auf dem Zeugnis von 14-Jährigen sind diese Noten im Gegensatz zu Kindern, die mit zehn Jahren weniger gelesen haben, im Durschschnitt eine Viertelnote besser. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Dabei wurde der familiäre Hintergrund der Kinder in der Berechnung berücksichtigt, da dieser sowohl das Leseverhalten als auch den Schulerfolg beeinflussen kann.

Schüler sind zufriedener mit ihren Leistungen

Auch später in der Schullaufbahn lassen sich positive Effekte beobachten. 17-Jährige, die mindestens einmal pro Woche in ihrer Freizeit lesen, sind mit ihren Noten und Leistungen in der Schule im Durchschnitt zufriedener als Jugendliche, die seltener lesen. Die besuchte Schulform, also Hauptschule, Realschule, Gesamtschule oder Gymnasium, spielt dabei keine Rolle. Außerdem lesen die älteren Jugendlichen häufiger, wenn sie bereits im Grundschulalter Freude an Büchern hatten. 

Mehr Zeit zum Lesen in Kita und Schule

Gerade deshalb sollten Kinder im Grundschulalter noch stärker zum Lesen motiviert werden. „Ehrenamtliche Lesepaten leisten hier bereits heute einen wichtigen Beitrag und ihr Engagement sollte weiter gestärkt werden“, sagt Studienautor Wido Geis-Thöne. „Zudem sollte die Leseförderung noch stärker im Regelangebot verankert werden.“

Die Datengrundlage für die Studie ist das Sozio-oekonomische Panel, eine Langzeitbefragung von mehreren tausend Haushalten in Deutschland.

Download

Wido Geis-Thöne: Tägliches (Vor-) Lesen steigert die schulischen Leistungen – Ergebnisse zu den längerfristigen Effekten auf Basis des Sozio-oekonomsichen Panels

IW-Report

Download

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Unterrichtstunden an Grundschulen im Ländervergleich
Wido Geis-Thöne IW-Report Nr. 7 5. Februar 2024

Unterrichtstunden an Grundschulen im Ländervergleich

In der Grundschulzeit erfolgen zentrale Weichenstellungen für die späteren Bildungswege junger Menschen in Deutschland.

IW

Artikel lesen
Wido Geis-Thöne im BR Podcast von Bayern 2 BR Podcast 16. Januar 2024

„Der Lehrermangel in Deutschland wird sich bis Anfang der 2030er Jahre immer weiter verschärfen“

IW-Bildungsexperte Wido Geis-Thöne erklärt im Interview mit dem BR Podcast von Bayern 2, warum der Lehrermangel in den nächsten Jahren immer größer werden wird. Hintergrund ist, dass es seit den 2010er Jahren immer mehr Geburten gibt und jetzt immer mehr ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880