Das reale Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2011 um 3 Prozent steigen, 2012 aber nur noch um knapp 1 ¼ Prozent – so die aktuelle Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
Das Wachstum schwächt sich ab
Maßgeblich dafür sind die neuerlichen Turbulenzen an den Finanzmärkten als Folge der Staatsschuldenkrisen in Europa und den USA. In eine Rezession dürften aber weder Deutschland noch die globale Konjunktur abgleiten. Dafür sorgen weiter die aufstrebenden Schwellenländer wie China, die kräftig in Deutschland und der Welt einkaufen.
Der deutsche Außenhandel wird dennoch einen Dämpfer erleiden und 2012 um 3 Prozent wachsen, nachdem er in diesem Jahr noch um rund 8 Prozent zulegt. Die Importe, die im laufenden Jahr gut 7 ½ Prozent Wachstum verzeichnen, werden 2012 um gut 3 Prozent steigen.
Der private Konsum bleibt – trotz Teuerung und höherer Sparneigung der Verbraucher – ein wichtiger Wachstumstreiber. Die Investitionen werden u.a. als Folge der auslaufenden Konjunkturprogramme nach 9 Prozent in diesem Jahr 2012 nur noch um rund 3 Prozent zulegen.
Die Zahl der Erwerbstätigen steigt auf mehr als 41 Millionen. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt auf jahresdurchschnittlich rund 2,8 Millionen. Die aus der zusätzlichen Beschäftigung resultierenden höheren Steuereinnahmen befördern den Abbau der Neuverschuldung, sodass der staatliche Etat 2012 nahezu ausgeglichen sein dürfte.
zur Pressemappe
The Current Economic Situation in Germany in the Context of Previous Crises
This article places the current economic stagnation in Germany in the context of previous crises since 1991.
IW
Konjunkturampel: Politik für Investitionen
Es gibt keinen Beleg für eine konjunkturelle Wende in diesem Jahr, schreibt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling in einem Gastbeitrag für die VDI-Nachrichten.
IW