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Gesellschaftliche Herausforderungen Pressemitteilung Nr. 27 11. Mai 2016

Firmen übernehmen Verantwortung

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat 600 Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern befragt, inwiefern sie sich für Flüchtlinge engagieren. Das Ergebnis: Dreiviertel der Firmen unterstützen Flüchtlinge aktiv – durch Spenden, Praktika, Arbeits- oder Ausbildungsplätze. Auch bei der Familienförderung übernehmen Firmen gesellschaftliche Verantwortung.

Jede zweite der befragten Firmen arbeitet daran, Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren, wie die IW-Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zeigt. Rund 62 Prozent der Betriebe, die sich engagieren, bieten Flüchtlingen Praktikumsplätze an, gut die Hälfte richtet zusätzliche Ausbildungs- oder Arbeitsplätze ein. „Damit schaffen die Unternehmen eine Perspektive für viele Flüchtlinge und erleichtern die Integration in Deutschland. Schließlich ist Arbeit dafür ganz entscheidend“, sagt IW-Ökonomin Theresa Eyerund.

Das hat auch Vorteile für die deutschen Firmen: Durch die Integration der Flüchtlinge erhoffen sich die Unternehmen, die interkulturelle Kompetenz ihrer Mitarbeiter weiter auszubauen und besonders motivierte Mitarbeiter rekrutieren zu können. Rund ein Drittel aller Unternehmen erwartet, durch die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt den Fachkräftemangel abschwächen zu können.

Auf die Familienplanung ihrer Mitarbeiter nehmen die Konzerne ebenfalls Rücksicht, wie eine Befragung der IW Consult, einer Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, unter 446 Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern zeigt: 82 Prozent bieten flexible Arbeitszeiten an. Zudem ermöglichen viele Firmen (43 Prozent) Arbeit aus dem Homeoffice, damit Arbeitnehmer Beruf und Kinder besser unter einen Hut bringen können. Betriebliche Kinderbetreuung gibt es in jedem fünften Unternehmen. „Die Maßnahmen helfen, Fachkräfte im Arbeitsmarkt zu halten“, sagt Eyerund. Weniger verbreitet ist dagegen die freiwillige finanzielle Unterstützung der Familiengründung, zum Beispiel durch einen Elternbonus. Nur 8 Prozent der Firmen bieten dies an.

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