Einfach und übersichtlich sollen Verbraucherinformationen idealerweise sein – leider sind sie das nur selten: Häufig gibt es eine Informationsflut und dadurch eher Verwirrung als Aufklärung. Ein moderner Verbraucherschutz sollte daher aktuelle Forschungsergebnisse berücksichtigen, fordert das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einer Studie.

Gut gemeint ist nicht gut gemacht
Seit dem 1. Juli 2011 sollen Informationsblätter Anlegern die wesentlichen Chancen und Risiken von Finanzprodukten übersichtlich zeigen. Was zunächst gut klingt, ist im Alltag kosten- und zeitintensiv für die Finanzunternehmen und wenig hilfreich für die Verbraucher, wie mehrere Befragungen gezeigt haben.
Besser wäre es, einheitliche, kompakte und einfache Mindestanforderungen für die Infomaterialien festzulegen, stellen die IW-Forscher in ihrer Studie fest. So könnten die Anbieter und die Aufsichtsbehörde BaFin ihre Bürokratiekosten senken und die Verbraucher müssten sich nicht immer wieder in unterschiedlich gestaltete Informationsblätter einlesen.
Ohnehin, so die IW-Studie weiter, sei es nach wie vor fraglich, ob Verbraucher die Informationen wirklich verstehen. Denn diese sollen zwar leicht verständlich formuliert sein, allerdings nur in Textform. Die verhaltensökonomische Forschung zeigt jedoch, dass grafische Darstellungen das Verständnis deutlich verbessern.
„Solche Erkenntnisse muss die Politik dringend nutzen und in ihrer Gesetzgebung anwenden“, sagt IW-Experte Dominik Enste. Immerhin: Die Bundesregierung hat mittlerweile einen Sachverständigenrat für Verbraucherfragen eingerichtet. Mehr Transparenz ist langfristig auch im Interesse der Unternehmen, zeigt die Studie. Denn faire und nachvollziehbare Informationen erhöhen die Glaubwürdigkeit und stärken das Vertrauen ihrer Kunden.

Haushalte: Neun von zehn lassen schwarz putzen
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