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Frühkindliche Bildung Pressemitteilung Nr. 45 10. November 2008

Die 8: Prozent

Im Rahmen der staatlichen Familienpolitik kommen Investitionen in familienfreundlichere Infrastrukturen ebenso noch zu kurz wie bessere Betreuungs- und Bildungsangebote für die Jüngsten.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln plädiert daher für ein Maßnahmenpaket zum Ausbau der frühkindlichen Bildung, welches beispielsweise mehr Krippenplätze, mehr Ganztagsgrundschulen sowie gebührenfreie Halbtagsplätze im Kindergarten vorsieht. Alle Vorhaben zusammen kosten zwar zunächst jährlich 7,5 Milliarden Euro, verzinsen sich aber langfristig mit einer Rendite von 8 Prozent.

Die Erträge kommen unter anderem dadurch zustande, dass die verstärkte frühkindliche Förderung mittelfristig die Zahl der Erwerbspersonen ohne Berufsausbildung sinken lässt, die Zahl der Fach- oder Hochschulabsolventen dagegen steigt. Mit diesem höheren Ausbildungsniveau würde die arbeitende Bevölkerung in Deutschland jedes Jahr 27,7 Milliarden Euro mehr an Steuern und Sozialabgaben an die Staatskasse abführen. Wenn mehr Menschen aufgrund gestiegener Qualifikation eine Arbeit finden, lassen sich zudem jährlich 4,2 Milliarden Euro an Sozialleistungen einsparen. Außerdem steigert der Ausbau der Betreuungsangebote für die Kleinsten die Erwerbsbeteiligung von Müttern und Vätern. Dies erhöht die Einnahmen aus Steuern und Sozialabgaben um 4 Milliarden Euro pro Jahr.

Laura-Christin Diekmann, Axel Plünnecke, Susanne SeydaSozialbilanz Familie – Eine ökonomische Analyse mit Schlussfolgerungen für die FamilienpolitikIW-Analysen Nr. 40, Köln 2008, 120 Seiten, 19,90 EuroBestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.divkoeln.de

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