1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Lohnlücke Pressemitteilung Nr. 49 8. November 2010

Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent

Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Das IW legt bei seinen Berechnungen jeweils vergleichbare Erwerbsbiografien für die Geschlechter zugrunde – also die Stundenlöhne von Männern und Frauen mit gleicher Qualifikation, der gleichen Berufserfahrung, dem gleichen beruflichen Status, gleichen Zeiten der Arbeitslosigkeit usw. Ein entscheidender Faktor für die Verdienstlücke zwischen Männern und Frauen sind Zeiten der Erwerbsunterbrechung, beispielsweise die Babypause. Je länger Frauen dem Arbeitsleben fernbleiben, desto größer ist der Lohnabstand bei ihrer Rückkehr. Frauen, die nach der Geburt eines Kindes innerhalb von anderthalb Jahren wieder in den Berufsalltag einsteigen, haben eine bereinigte Lohnlücke von nur 4 Prozent. Um kindbedingte Erwerbsunterbrechungen möglichst kurz zu halten, sind der weitere Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren sowie die Ausweitung der Ganztagsangebote sinnvoll. Auch eine gleichmäßigere Aufteilung der familienbedingten Auszeiten zwischen Müttern und Vätern würde helfen, die Lohnlücke zu schließen.

Christina Anger, Jörg Schmidt
Gender Pay Gap: Gesamtwirtschaftliche Evidenz und regionale Unterschiede
IW-Trends 4/2010

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Belastung für den Staat
Mindestlöhne Pressemitteilung Nr. 35 26. September 2011

Belastung für den Staat

Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...

IW

Artikel lesen
Berufsausbildung Pressemitteilung Nr. 61 21. Oktober 2015

Mehr Chancen für Europas Jugend

Insbesondere in Südeuropa sind sehr viele Jugendliche arbeitslos. Eine hochwertige Berufsausbildung hilft dabei, jungen Menschen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu geben. Dabei können die europäischen Länder voneinander lernen, zeigt eine Studie des ...

IW

Inhaltselement mit der ID 8880