Die Ausbildung in einem Pflegeberuf hat an Bedeutung gewonnen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, begannen im Herbst 2010 bundesweit 54.200 junge Menschen eine Ausbildung zum Gesundheits-, Kranken- oder Altenpfleger oder in einem ähnlichen Beruf, 3.000 mehr als im Vorjahr.

Pflegeberufe immer beliebter
Auch Männer interessieren sich neuerdings verstärkt für Pflegeberufe. Im Vergleich zu 2009, als 19 Prozent der Ausbildungsanfänger männlich waren, nahm der Anteil um fast zwei Prozentpunkte zu. Absolut entspricht dies etwa 1.600 männlichen Auszubildenden mehr.
Insgesamt ist die Zahl der Ausbildungsanfänger in der Pflege seit dem Jahr 2000 um fast ein Drittel gestiegen. Diese Entwicklung ist sehr zu begrüßen: Erstens wird aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung der Bedarf an Pflegepersonal ansteigen. Zweitens liegen aktuell bereits Engpässe in Pflegeberufen vor. Im Juni 2012 kamen auf 100 bundesweit bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Stellen für Gesundheits- und Krankenpfleger lediglich 57 Arbeitslose. Bei Altenpflegern ist diese Relation mit 222 Arbeitslosen pro 100 gemeldeten Stellen zwar etwas besser, da jedoch nicht alle offenen Stellen auch gemeldet werden, ist hier ebenfalls von einem Engpass auszugehen.

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Erfolgsfaktoren für mehr Digitalisierung in der Ausbildung
Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung verändern sich auch die Tätigkeits- und Berufsprofile. Allein zwischen 2016 und 2019 sind Studien zufolge zu den bislang bereits vorhandenen 8.000 unterscheidbaren beruflichen Tätigkeiten 200 neue hinzugekommen.
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