Deutschland ist in der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit beispiellos erfolgreich. Nicht nur, dass die Arbeitslosenquote der unter 25jährigen die drittniedrigste in der EU ist. Sie ist auch relativ zu den Älteren auf herausragend niedrigem Niveau.
Systemvorteil Deutschland
Jugendliche sind in Europa allgemein häufiger arbeitslos als Ältere. Entlassungen treffen sie eher, zum Beispiel weil sie nur über geringe Erfahrungen verfügen, die der Betrieb unbedingt braucht, oder schlicht: weil der Kündigungsschutz Ältere bevorzugt.
Dies ist zwar auch in Deutschland so, allerdings schneiden hier Jugendliche im Vergleich zu anderen Ländern sehr gut ab: Während in Deutschland die Jugendarbeitslosenquote mit aktuell 9,1 Prozent rund 1,5-mal so hoch ist wie die Quote der Älteren, beträgt sie in Schweden oder Italien das mehr als Vierfache.
Neben der allgemein guten Arbeitsmarktlage und der demografischen Entwicklung zahlt sich hierzulande auch das Engagement der Sozialpartner im Rahmen des Systems der beruflichen Ausbildung aus. So gelingt es selbst in schwierigen Zeiten, einen praxisorientierten Übergang vom Bildungssystem in den Arbeitsmarkt anzubieten.

Zunehmende Bedeutung von Grundbildung und Weiterbildung für Geringqualifizierte
Die Digitalisierung und der demografische Wandel stellen Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen. Der daraus resultierende Veränderungsdruck spiegelt sich auch in den wachsenden Anforderungen an geringqualifizierte Beschäftigte wider.
IW
Noch geht der Trend zum Akademiker
Die Zahl der Bildungsaufsteiger – also derjenigen, die ein höheres Qualifikationsniveau als ihre Eltern erreichen – ist zuletzt leicht gesunken. Das liegt nicht unbedingt an mangelndem Ehrgeiz oder Können, sondern ...
iwd