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Auswirkungen des Zensus 2011 IW-Nachricht 11. Juni 2013

Waren wir fleißiger als gedacht?

In Deutschland wurde neu gezählt: Laut Zensus ging die Zahl der Erwerbstätigen für das Jahr 2011 um über 1,1 Millionen auf knapp 40 Millionen zurück. Rein rechnerisch fiele das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem deshalb um etwa 1.800 Euro höher aus als bislang angenommen, je Einwohner immerhin noch um gut 600 Euro – letzteres entspräche in etwa der Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung Kenias. Allerdings zieht der Zensus auch die Höhe des deutschen Bruttoinlandsprodukts in Zweifel.

Denn auf den zweiten Blick stellt sich die Frage, ob das Bruttoinlandsprodukt wegen der jüngsten Bevölkerungs- und Beschäftigtenzahlen nicht ebenfalls korrigiert werden muss. Schließlich werden zumindest Teile der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung, etwa staatliche Dienstleistungen, mit Hilfe der zugrundeliegenden Beschäftigung berechnet. Sind die Zahlen geringer, dürfte sich dies negativ auf die entsprechende Wirtschaftsleistung auswirken.

Ob die in Deutschland lebenden Menschen tatsächlich fleißiger waren als bisher gedacht, wird sich also erst zeigen, wenn beide Zeitreihen – Erwerbstätige und Wirtschaftsleistung – in revidierter Form vorliegen.

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