Zwischen 1999 und 2008 ist die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um rund 1,4 Millionen gesunken, während die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in nahezu gleichem Ausmaß stieg. Manche folgern daraus, dass Teilzeit zunehmend Vollzeitjobs verdrängt, nicht zuletzt wegen der Hartz-IV-Reform. Doch diese These bestätigt sich bei genauerer Betrachtung nicht.
Keine Verdrängung
Denn Hartz IV ist nicht 1998, sondern Anfang 2005 eingeführt worden. Seitdem hat sich die Zahl der Vollzeitstellen keineswegs vermindert, vielmehr ist sie um über 500.000 gestiegen. Zeitgleich erhöhte sich auch die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 800.000. Die geringfügige Beschäftigung nahm mit 140.000 dagegen kaum noch zu.
Die Teilzeitbeschäftigten haben nur wenige Vollzeitstellen verdrängt. Zum größeren Teil handelte es sich bei den Teilzeitjobs um zusätzliche Beschäftigung. Nicht zuletzt dadurch konnte im vergangenen Jahr mit 40,3 Millionen ein historischer Höchststand bei den Erwerbstätigen erreicht werden, der voraussichtlich auch in diesem Jahr nicht deutlich unterboten wird.
Jobben in der Jugend: Eine Frage des Elternhauses
Ein zu ihren sonstigen Lebensumständen passender Nebenjob kann Jugendlichen helfen, am Arbeitsmarkt relevante Kompetenzen und Fertigkeiten zu erlernen und einzuüben.
IW
Der Arbeitsmarkt in Deutschland
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