Knapp ein Drittel der neu bei den Arbeitsagenturen gemeldeten offenen Stellen sind Angebote der Zeitarbeitsbranche. Die IG Metall leitet daraus die Befürchtung ab, dass Stammbelegschaften mehr und mehr verdrängt werden. Das ist jedoch eine groteske Übertreibung, denn gerade einmal 1,8 Prozent der Arbeitnehmer sind in der Zeitarbeitsbranche tätig.
Kein Ersatz für Stammbelegschaften
Die Beschäftigung in der Zeitarbeit ging im Zuge der Wirtschaftskrise zeitweise recht deutlich um über 20 Prozent zurück. Mit der nunmehr wieder anspringenden Konjunktur sind besonders Zeitarbeitnehmer gefragt, denn noch können sich die Betriebe nicht sicher sein, wie weit der Aufschwung trägt. Somit gelang es bis dato, die Beschäftigungsverluste des Jahres 2009 wieder aufzuholen.Dass die Zeitarbeit unter den gemeldeten Stellen der Arbeitsagenturen einen hohen Anteil hat, hat noch andere Gründe. So ist die Neigung der Unternehmen, offene Stellen der Agentur zu melden, bei Tätigkeiten mit geringeren Qualifikationen am höchsten. Die Zeitarbeit beschäftigt einen weit überdurchschnittlichen Anteil von Hilfsarbeitern. Im Ergebnis ist die Meldequote der Zeitarbeit überdurchschnittlich. Bezogen auf gemeldete und ungemeldete Stellen wäre der Anteil deutlich geringer.

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