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Einkommensschere IW-Nachricht 26. Oktober 2012

Gebetsmühlen einpacken

Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher. Dieses Vorurteil hält sich hartnäckig und wird von einigen Interessensgruppen gebetsmühlenartig wiederholt. Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist die Ungleichheit der Einkommen seit 2005 allerdings sogar leicht gesunken.

Ob es wirklich einen stabilen Trend hin zu weniger Ungleichheit gibt, lässt sich zwar noch nicht mit Sicherheit sagen. Doch nicht nur die Zahlen des Sozio-oekonomischen Panels, auf dessen Grundlage das DIW gerechnet hat, sondern auch andere regelmäßige Erhebungen wie Statistiken der EU („EU-SILC“) und der Mikrozensus bestätigen, dass es keine sich öffnende Einkommensschere gibt. Diese Tatsache bedeutet auch: Anders als oft vermutet haben die Hartz-Reformen nicht zu einem alarmierenden Anstieg der Armut geführt.

Trotzdem bleibt Armut ein wichtiges gesellschaftliches Problem, das vor allem Alleinerziehende, Arbeitslose und Personen mit Migrationshintergrund trifft. Um Armut zu reduzieren ist es daher weiterhin wichtig, Bildungschancen zu erhöhen, Arbeitslosigkeit zu verringern, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die Integration zu stärken.

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