Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher. Dieses Vorurteil hält sich hartnäckig und wird von einigen Interessensgruppen gebetsmühlenartig wiederholt. Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist die Ungleichheit der Einkommen seit 2005 allerdings sogar leicht gesunken.

Gebetsmühlen einpacken
Ob es wirklich einen stabilen Trend hin zu weniger Ungleichheit gibt, lässt sich zwar noch nicht mit Sicherheit sagen. Doch nicht nur die Zahlen des Sozio-oekonomischen Panels, auf dessen Grundlage das DIW gerechnet hat, sondern auch andere regelmäßige Erhebungen wie Statistiken der EU („EU-SILC“) und der Mikrozensus bestätigen, dass es keine sich öffnende Einkommensschere gibt. Diese Tatsache bedeutet auch: Anders als oft vermutet haben die Hartz-Reformen nicht zu einem alarmierenden Anstieg der Armut geführt.
Trotzdem bleibt Armut ein wichtiges gesellschaftliches Problem, das vor allem Alleinerziehende, Arbeitslose und Personen mit Migrationshintergrund trifft. Um Armut zu reduzieren ist es daher weiterhin wichtig, Bildungschancen zu erhöhen, Arbeitslosigkeit zu verringern, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die Integration zu stärken.
Punching up or Punching down?: How Stereotyping the Rich and the Poor Impacts Redistributive Preferences in Germany
Redistribution and the welfare state have been linked by academic discourse to narratives that portray specific societal groups as ‘deserving’ or ‘undeserving’. The present analysis contributes to this scholarship in a twofold manner.
IW
Big-Mac-Index: Der etwas andere Wechselkurs
Ökonomiestudenten lieben den Big-Mac-Index, weil er das Zusammenspiel von Wechselkurs und Preisniveau so anschaulich macht. Seine Aussagekraft ist allerdings eingeschränkt.
iwd