Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung nimmt die Dauer von Beschäftigungsverhältnissen nicht ab. Der Anteil der Beschäftigten, die schon zehn Jahre oder länger im gleichen Unternehmen arbeiten, hat sich seit dem Jahr 2000 kaum verändert.
Arbeitsverhältnisse unverändert stabil
Das Statistische Bundesamt hat heute Zahlen zur Betriebszugehörigkeit veröffentlicht, noch aktueller sind jedoch die Daten von Eurostat. Die Aussage ist in beiden Fällen gleich: Betriebe und Arbeitnehmer sind ebenso häufig an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert wie früher.
So liegt der Anteil der Arbeitnehmer über 24 Jahre, die schon seit mindestens zehn Jahren im selben Betrieb arbeiten, seit dem Jahr 2000 weitgehend unverändert bei 44 Prozent. Nur 23 Prozent sind kürzer als fünf Jahre beschäftigt und nur 11 Prozent haben seit weniger als einem Jahr die gleiche Arbeitsstelle. Im Durchschnitt ist die Dauer der Betriebszugehörigkeit sogar leicht gestiegen.
Der empirische Befund widerspricht somit dem gängigen Bild vom Arbeitsmarkt, wonach Arbeitnehmer zunehmend nur noch kurzfristig in einem Betrieb beschäftigt sind und ihren Arbeitsplatz immer schneller wechseln.
Mit rund 50 Prozent ist der höchste Anteil langfristig Beschäftigter bei Führungskräften, Technikern und Bürokräften zu beobachten. Als unterdurchschnittlich erweist sich die Beschäftigungsdauer von Akademikern. Von ihnen sind nur 40 Prozent seit mindestens zehn Jahren beim gleichen Arbeitgeber angestellt. Das kann zum Teil an der hohen Befristungsneigung in der Wissenschaft liegen. Es dürfte aber auch darauf zurückzuführen sein, dass Akademiker später in den Arbeitsmarkt einsteigen als andere Berufsgruppen.
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