Sommer, Sonne, Eiscreme: Die heißeste Zeit des Jahres hat begonnen. Abkühlung kommt aus der Gefriertruhe, eine neue Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt aber: Für das kalte Vergnügen müssen die Deutschen in diesem Jahr länger arbeiten.
Kaufkraft: Teures Eis für Kurzentschlossene
Die Inflation trifft die Deutschen nach wie vor: Zucker war im April 71 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Über 30 Prozent mehr kosteten auch Käse, Quark und andere Milchprodukte. Für Eis vom Kiosk greifen die Deutschen ebenfalls tiefer in die Tasche – Verbraucher können sich 2023 weniger Eis von ihrem Geld leisten als 2022.
Sieben Minuten und 27 Sekunden für ein Magnum
Für die Untersuchung hat das IW den durchschnittliche Nettoverdienst pro Stunde mit den Eispreisen verglichen. Heraus kommt die Zeit, die wir im Durchschnitt für ein Eis am Stiel arbeiten müssen. Wer sich in diesem Sommer mit einem Magnum erfrischen möchte, muss im Schnitt sieben Minuten und 27 Sekunden dafür arbeiten. 2022 waren es noch 13 Sekunden weniger. Die sogenannte Kaufkraft pro Lohnminute ist für den Eis-Klassiker ist also gesunken, die Deutschen können sich weniger Magnum leisten. Ähnlich sieht es bei den anderen beliebten Sorten aus. Für ein Cornetto etwa sind vier Minuten und 58 Sekunden Arbeit notwendig – ein Jahr zuvor waren es noch vier Minuten und 38 Sekunden.
Sparer gehen in den Supermarkt
Anders beim Speiseeis aus dem Supermarkt. Hier können wir uns für die gleiche Arbeit deutlich mehr leisten als früher. Während sich die Eispreise im Supermarkt seit den 1990ern nur um rund ein Drittel verteuert haben, sind sie beim Eis vom Kiosk, dem sogenannten Impulseis, mindestens doppelt so hoch. Der Grund: Die Personalkosten der Kioskbesitzer spielen eine größere Rolle als im Supermarkt. Außerdem richten sich die Preise nach der Zahlungsbereitschaft der Kunden. Wer spontan Lust auf ein einzelnes Eis am Stil hat, ist im Kiosk bereit, mehr zu zahlen.
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