Um 5 Prozent ist die Zahl der Habilitationen 2012 gegenüber dem Vorjahr gestiegen: 1.646 Wissenschaftler haben sich auf den Weg zur Professur gemacht, darunter 27 Prozent Frauen. Die Zahl der Neuberufungen erreichte 2012 mit 1.769 Stellen den höchsten Stand seit zehn Jahren. Ausreichend ist dieser Zuwachs aber nicht, denn die Zahl der Studenten stieg noch viel stärker an. Das Betreuungsverhältnis von Studenten pro Professur hat sich deshalb sogar verschlechtert – am drastischsten in den Ingenieurwissenschaften.
Zu wenig mehr
Um 23 Prozent ist die Zahl der Studenten vom Wintersemester 2002/2003 bis zum Wintersemester 2011/12 gestiegen, die Zahl der Professoren von 2002 bis 2011 aber nur um 13 Prozent auf insgesamt 42.924. Hatte ein Professor vor zehn Jahren 51 Studenten zu betreuen, sind es heute 56.
Drastisch verschlechtert hat sich die Studiensituation in den Ingenieurwissenschaften: Die Zahl der Professoren liegt trotz gestiegener Studentenzahlen nahezu unverändert bei 8.733. Damit ist ein Professor heute nicht mehr für 34, sondern für 54 Studenten zuständig. Dies ist keine gute Voraussetzung, um die Studienabbrecherquote zu senken – sie ist in den Ingenieurwissenschaften mit 48 Prozent (Uni) und 30 Prozent (FH) besonders hoch. Allerdings ist es für die Hochschulen in den technischen Disziplinen besonders schwierig, den hochqualifizierten Nachwuchs in der Hochschule zu halten. Denn die Wirtschaft hat einen hohen Bedarf an technischen Spitzenkräften und bietet promovierten Ingenieuren Gehälter, die über den Bezügen eines Juniorprofessors liegen.
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IW
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iwd