Ab dem nächsten Jahr soll – versehen mit langen Übergangsfristen – der Einstieg in die Rente mit 67 Jahren erfolgen. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit steht in der öffentlichen Diskussion jedoch unter Beschuss.

Ältere Arbeitnehmer sind gut integriert
Ein Argument gegen die Rente mit 67 lautet, dass die Arbeitsmarktlage für ältere Arbeitnehmer immer noch zu schlecht sei. Tatsächlich hat sich die Integration Älterer in den vergangenen Jahren jedoch dramatisch verbessert. Es stimmt zwar, dass die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen zuletzt angestiegen ist. Dies ist jedoch ein rein statistischer Effekt, der auf der Umwandlung von versteckter in offene Arbeitslosigkeit beruht.
Gleichzeitig sind nämlich die Beschäftigungschancen älterer Menschen besser geworden: Im Jahr 1999 waren nur 19 Prozent der 60 bis 64-jährigen erwerbstätig, zehn Jahre später hatte sich ihr Anteil auf 38 Prozent verdoppelt – nicht zuletzt dank der Reformen in der Renten- und Arbeitsmarktpolitik.
Ganz überwiegend handelt es sich bei diesen Stellen um reguläre, vollwertige Jobs: Von den 1,7 Millionen Erwerbstätigen über 60 Jahren hatten mit 1,1 Millionen die meisten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Weitere 330.000 waren selbstständig und knapp 150.000 Beamte.

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