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Hubertus Bardt Gastbeitrag 13. Juli 2020

IMP-Index: Metalle kehren zurück auf Vorkrisenniveau

Während die Corona-Pandemie und die damit zusammenhängende Wirtschaftskrise die Weltwirtschaft im Griff hat, haben sich die Metallmärkte weitgehend wieder erholt. Die Einkaufspreise für die wichtigsten Importmetalle liegen wieder auf dem Niveau, das schon im Februar und im Dezember des Vorjahres erreicht wurde, berichtet IW-Geschäftsführer Hubertus Bardt in einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung.

Der Industriemetallpreisindex (IMP-Index), der zwischenzeitlich unter 340 Punkte gefallen war, stieg im Juni von 354,9 auf 366,5 Punkte. Dies entspricht einem Plus von 3,3% im Vergleich zum Vormonat. Mit den Aufwärtsentwicklungen im Mai und Juni ist damit der Rückgang aus dem März kompensiert worden. Der Index, der monatlich vom Institut der deutschen Wirtschaft erhoben wird, misst die Euro-Preise der wichtigsten nach Deutschland eingeführten Metalle und spiegelt damit die Perspektive der Weiterverarbeiter wider. Diese Unternehmen spüren durch die Metallpreise derzeit keine Entlastung in der wirtschaftlichen Krise.

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Die starke Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar hat den Auftrieb der Metallpreise für die Unternehmen deutlich gedämpft, die in Euroabrechnen. Ohne diesen Wechselkurseffekt wäre der Anstieg des IMP-Index mit 6,6% doppelt so stark ausgefallen und hätte damit ein Niveau erreicht, das zuletzt im Frühjahr 2013 übertroffen wurde. Im mittelfristigen Vergleich ist das Preislevel weiterhin hoch, trotz der dramatischen Wirtschaftskrise. Bei den einzelnen Metallen stellt sich die Situation differenziert dar. Spürbar gefallen ist in Euro gerechnet nur Gold (-2,2%), das aber fast 28% über dem Vorjahrespreis liegt und damit, typisch für Zeiten der Unsicherheit, zu den Krisengewinnern zählt. Zweistellig gestiegen ist im Jahresvergleich Silber mit einem Plus von gut 18%, aktuell zählt es zudem mit einem Zuwachs von 5,5% zu den stark verteuerten Metallen. Ebenfalls deutlich nach oben gingen im Juni die Preise für Eisenerz (6,8%), Kupfer (6,4%), und Zinn (5,9%). Moderater waren die Anstiege hingegen bei Blei (3,9%), Aluminium (3,6%) und Nickel (1,2%). Leicht abwärts ging es gegen denTrend mit Zink, das auf Euro-Basis 0,7% seines Wertes verloren hat.

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