1. Home
  2. Presse
  3. In den Medien
  4. Industriemetallpreis-Index: Höhere Metallkosten durch schwächeren Euro
Zeige Bild in Lightbox
(© Foto: iStock)
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 7. Juni 2018

Industriemetallpreis-Index: Höhere Metallkosten durch schwächeren Euro

Während an den internationalen Metallmärkten zuletzt weitgehend Ruhe herrschte, hat die Euro-Abwertung die Metallpreise für deutsche Abnehmer deutlich in die Höhe getrieben, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) legte allein im vergangenen Monat um 3,5 Prozent zu und erreichte damit wieder das Niveau vom Jahresanfang. Der Anstieg des Preisniveaus, der seit Anfang 2016 mit Ausnahme einer deutlichen Korrektur im zweiten Quartal desselben Jahres zu beobachten ist, setzt sich damit fort.

Verarbeitende Industrie ächzt

Der IMP-Index, der monatlich vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ermittelt wird, misst die Entwicklung des Preisniveaus der wichtigsten Metalle in Euro und soll damit die Kostenbelastung der verarbeitenden Industrie in Deutschland abbilden. Der Index wird somit sowohl von den Entwicklungen auf den internationalen Metallmärkten, auf denen in der Regel in Dollar abgerechnet wird, als auch von der Entwicklung des Euro-Dollar-Wechselkurses beeinflusst.

Inhaltselement mit der ID 2847
Inhaltselement mit der ID 2848
Inhaltselement mit der ID 2850

Im Mai lag der Indexwert mit 346,9 Punkten um 11,7 Zähler höher als im Vormonat. Ohne den Wechselkurseffekt hätte statt einer Steigerung um 3,5 Prozent ein leichter Rückgang um 0,4 Prozent oder 1,4 Punkte zu Buche gestanden. Die Euro-Abwertung im Betrachtungszeitraum von 1,2276 auf 1,1812 Euro je Dollar hat aber einen deutlichen Kostenschub verursacht.

Auf den Metallmärkten kam es im Monatsvergleich nur zu leichten Preisrückgängen bzw. -anstiegen. Spürbar günstiger wurden auf Dollar-Basis Zink (- 4 Prozent), Zinn (- 2 Prozent) und Gold (- 2,3 Prozent), auf Euro-Basis war dagegen nur bei Zink ein geringer Preisrückgang zu verzeichnen. Silber gab in Dollar abgerechnet um 0,9 Prozent nach, die Kupfernotierung sank um 0,4 Prozent. Auf der anderen Seite kam es zu deutlichen Anstiegen - abgerechnet in Dollar - bei Nickel (+ 3,1 Prozent) und Aluminium (+ 2 Prozent), während Eisenerz und Blei jeweils um rund ein halbes Prozent kletterten. Durch die Euro-Abwertung war das Plus mit bis zu 7,1 Prozent bei Nickel für die in Euro ausgestellten Metallrechnungen deutlich höher.

Neben den Metallmärkten sind damit die politischen Entwicklungen in Europa wieder prägend für die Preisentwicklungen geworden. Eine weitere Destabilisierung der Eurozone durch die italienische Finanzpolitik und eine damit verbundene Euro-Abwertung würden die Risiken für steigende Metallpreise für europäische Industrieunternehmen deutlich erhöhen.

Datei herunterladen

Industriemetallpreis-Index

Rohdaten

Datei herunterladen

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Eine Auswertung auf Basis der IW-Patentdatenbank
Enno Kohlisch / Oliver Koppel / Malte Küper / Thomas Puls IW-Trends Nr. 1 14. März 2023

Forschungsschwerpunkte der Kfz-Industrie am Standort Deutschland

Die Autoindustrie am Standort Deutschland sieht sich derzeit mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Die Pkw-Produktion war bereits vor der Corona-Pandemie deutlich gesunken und hatte in den Jahren 2020 und 2021 jeweils historisch starke Einbrüche zu ...

IW

Artikel lesen
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 10. März 2023

IMP-Index: Kaum Entlastung bei den Metallkosten für Verarbeiter

Im Februar haben die Metallpreise nur geringfügig nachgegeben. Dadurch wurden die metallverarbeitenden Unternehmen in Deutschland auf der Kostenseite kaum entlastet. Auch die leichte Abwertung des Euro war für die Industrie ungünstig.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880