Verfügen Eltern über keine guten Deutschkenntnisse, haben die Kinder deutliche Nachteile im deutschen Bildungssystem. Einer eigenen Auswertung des Soziooekonomischen Panels zufolge hatte im Jahr 2019 bei 10,5 Prozent der unter 16-Jährigen mindestens ein Elternteil und bei 5,2 Prozent hatten beide Elternteile keine guten Sprachfähigkeiten.

Kinder mit nicht deutschsprechenden Eltern: Eine Analyse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Verfügen Eltern über keine guten Deutschkenntnisse, haben die Kinder deutliche Nachteile im deutschen Bildungssystem. Einer eigenen Auswertung des Soziooekonomischen Panels zufolge hatte im Jahr 2019 bei 10,5 Prozent der unter 16-Jährigen mindestens ein Elternteil und bei 5,2 Prozent hatten beide Elternteile keine guten Sprachfähigkeiten.
Betrachtet man nur die rein fremdsprachigen Familien, lagen die Anteile bei 47,3 Prozent und 27,0 Prozent. Dies macht deutlich, dass die ausschließliche Verwendung einer anderen Haushaltssprache nicht impliziert, dass die Eltern des Deutschen nicht mächtig sind. Haben die Eltern gute Deutschkenntnisse, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder aus fremdsprachigen Familien im Alter zwischen 13 und 15 Jahren ein Gymnasium besuchen, einer multivariaten Analyse zufolge nahezu gleich hoch wie für Kinder ohne Migrationshintergrund. Eine kompensatorisch wirkende Integrationspolitik sollte möglichst dort ansetzen, wo die Ursprünge der Nachteile der Kinder nicht deutschsprachiger Eltern liegen. Wichtig wäre es, bereits im frühkindlichen und vorschulischen Bereich zu handeln, wenn Kinder nicht in ausreichendem Maß an die deutsche Sprache herangeführt werden. Allerdings besuchten im Jahr 2019 nur 65,3 Prozent der Kinder im Alter von drei bis vier Jahren von Eltern mit schlechten Sprachkenntnissen eine Kita im Vergleich zu 84,3 Prozent bei den Kindern ohne Migrationshintergrund. Dadurch werden entsprechende Maßnahmen zur Förderung der deutschen Sprache deutlich erschwert.


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