Der Grundstein für einen hohen Humankapitalstand in Form von Bildung und Gesundheit wird bereits in der Kindheit gelegt. Bildungschancen und Gesundheitszustand hängen stark von den familiären Lebensverhältnissen ab. Dazu zählen das Einkommen, teilweise der Bildungsstand der Eltern und auch das Gesundheitsverhalten in der Familie. Psychische Auffälligkeiten, Rauchen und ein hoher Fernsehkonsum beeinträchtigen nicht nur den subjektiven Gesundheitszustand des Kindes, sondern senken auch die Wahrscheinlichkeit, dass es später einmal ein Gymnasium besucht. Ferner bestehen enge Wechselwirkungen zwischen der Gesundheit und der Bildung der Kinder. Gesunde Kinder lernen schneller. Dagegen entwickelt sich der Nachwuchs, der im Kleinkindalter an chronischen Erkrankungen wie Anämie oder Epilepsie leidet, langsamer und hat dadurch schlechtere Chancen, später das Gymnasium zu besuchen. Der umgekehrte Zusammenhang gilt aber ebenso. Gebildetere Kinder leben gesünder. So rauchen Jugendliche, die die Hauptschule besuchen, häufiger als Schüler in den anderen Schulformen. Dies gilt selbst nach Berücksichtigung des Rauchverhaltens der Eltern.
Der Einfluss der Familie auf die Gesundheit und Bildungslaufbahn von Kindern
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
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