1. Home
  2. Studien
  3. Der Trend zur Zweitbeschäftigung – Nur eine Frage des Geldes?
Roschan Monsef / Holger Schäfer / Jörg Schmidt IW-Trends Nr. 2 25. Mai 2021 Der Trend zur Zweitbeschäftigung – Nur eine Frage des Geldes?

Arbeitnehmer gehen in den letzten Jahren deutlich häufiger einer Nebentätigkeit nach. Daher untersucht die vorliegende Studie, ob Nebentätigkeiten primär zur Vermeidung einer sozialen Notlage ausgeübt werden.

Download Studie
Der Trend zur Zweitbeschäftigung – Nur eine Frage des Geldes?
Roschan Monsef / Holger Schäfer / Jörg Schmidt IW-Trends Nr. 2 25. Mai 2021

Der Trend zur Zweitbeschäftigung – Nur eine Frage des Geldes?

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Arbeitnehmer gehen in den letzten Jahren deutlich häufiger einer Nebentätigkeit nach. Daher untersucht die vorliegende Studie, ob Nebentätigkeiten primär zur Vermeidung einer sozialen Notlage ausgeübt werden.

Arbeitnehmer gehen in den letzten Jahren deutlich häufiger einer Nebentätigkeit nach. Daher untersucht die vorliegende Studie, ob Nebentätigkeiten primär zur Vermeidung einer sozialen Notlage ausgeübt werden. Eine empirische Analyse zeigt, dass sich die Motivlage bei Mehrfachbeschäftigten – Arbeitnehmer mit abhängiger Nebentätigkeit – und Hybridbeschäftigten – Arbeitnehmer mit selbstständiger Nebentätigkeit – deutlich unterscheidet. So weisen 41 Prozent der Hybridbeschäftigten einen Hochschulabschluss auf, deutlich mehr als der Anteil bei Einfach- und Mehrfachbeschäftigten. Ihr Einkommen im Haupterwerb fällt überdurchschnittlich aus. Bei Mehrfachbeschäftigten dürften finanzielle Aspekte dagegen eine zentrale Rolle spielen, da ihr Bruttostundenlohn im Haupterwerb geringer als der von Arbeitnehmern ohne Nebenbeschäftigung ist und sie dort zu einem deutlich höheren Anteil in Teilzeit beschäftigt sind. Wird das Gesamteinkommen im Haushalt einschließlich der Einkünfte aus Nebentätigkeiten betrachtet, sind keine nennenswerten Unterschiede zu Einfachbeschäftigten zu erkennen. Weitergehende Analysen zeigen, dass Beschäftigte mit geringeren Einkommen im Haupterwerb auch unter sonst gleichen Bedingungen tendenziell höhere Wahrscheinlichkeiten aufweisen, mehrfachbeschäftigt zu sein. Dies gilt allerdings nicht, wenn auch die Einkommen aus Nebentätigkeiten berücksichtigt werden. Würden demnach durch politische Interventionen beispielsweise Minijobs im Nebenerwerb unattraktiver, könnten damit die sozialen Risiken für Betroffene ansteigen, deren Verdienstmöglichkeiten im Haupterwerb begrenzt sind.

Download Studie
Der Trend zur Zweitbeschäftigung – Nur eine Frage des Geldes?
Roschan Monsef / Holger Schäfer / Jörg Schmidt IW-Trends Nr. 2 25. Mai 2021

Der Trend zur Zweitbeschäftigung – Nur eine Frage des Geldes?

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Kein Grund, zu weinen: Eis am Stiel bleibt in 2024 erschwinglich.
Christoph Schröder IW-Nachricht 14. Juli 2024

Der Preis ist heiß: So lange arbeitet man für ein Eis

Mit den Temperaturen steigt auch die Lust auf eine erfrischende Abkühlung. Doch wie lange müssen die Deutschen arbeiten, um sich ein Eis am Stiel leisten zu können? Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat ausgerechnet, dass Verbraucher für ein Magnum am ...

IW

Artikel lesen
Wido Geis-Thöne IW-Nachricht 10. Juli 2024

Steuerrabatte für ausländische Fachkräfte sind keine Lösung

Mit Steuervergünstigungen will die Bundesregierung ausländische Fachkräfte nach Deutschland locken. Damit verfolgt sie das richtige Ziel, setzt aber an der falschen Stelle an. Vor allem zu lange Visumverfahren bremsen den Zuzug nach Deutschland aus.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880