In Deutschland werden im Verhältnis zur Bevölkerungsentwicklung vielerorts zu viele neue Flächen für Siedlungs- und Verkehrsflächen in Anspruch genommen. Gleichzeitig werden bereits erschlossene Flächen nicht effizient genutzt oder liegen brach.
Ökonomische (Fehl-)Anreize der Siedlungsflächenentwicklung – Warum ist der Druck auf die „Grüne Wiese“ so hoch?
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
In Deutschland werden im Verhältnis zur Bevölkerungsentwicklung vielerorts zu viele neue Flächen für Siedlungs- und Verkehrsflächen in Anspruch genommen. Gleichzeitig werden bereits erschlossene Flächen nicht effizient genutzt oder liegen brach.
Das Problem hat eine Reihe von Ursachen. Hinter den Fehlentwicklungen stecken jedoch im Kern falsche finanzielle Anreize, die sowohl auf die politischen als auch die privaten Entscheidungsträger wirken. Hiergegen helfen nur grundlegende Reformen, welche die ökonomischen Rahmenbedingungen für die Städte und Gemeinden verändern und die Aufteilung der Einnahmen und Kosten neuer Ansiedlungen adressieren. Ein umfassendes Flächenmanagement zur Erhöhung der Transparenz muss diese Reformen begleiten. Der Beitrag zeigt auf, welche institutionellen und steuerlichen Rahmenbedingungen dazu führen, dass ungünstige – ökonomische, ökologische und soziale – Flächennutzungsentscheidungen getroffen werden. Dabei wird beschrieben, in welcher Wettbewerbssituation sich Kommunen befinden und welche Planungen, Einnahmen, Kosten und Risiken in Zusammenhang mit der Bereitstellung von Bauland stehen. Zudem wird auf die beteiligten Gruppen eingegangen, die Einfluss auf den Entscheidungsprozess neuer Baugebiete nehmen und auf sehr unterschiedliche Weise von diesen betroffen sind. Auf Basis der Beschreibung der aktuellen Anreizsituation wird auf die politischen Maßnahmen auf Ebene des Bundes und ausgewählter Länder eingegangen, mit denen seit dem Bestehen der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung im Jahr 2002 versucht wird, das Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsflächen zu verlangsamen. Zudem werden weitere mögliche Instrumente diskutiert, die dabei helfen können, die bestehenden (Fehl-)Anreize der Siedlungsflächenentwicklung abzubauen.
Ökonomische (Fehl-)Anreize der Siedlungsflächenentwicklung – Warum ist der Druck auf die „Grüne Wiese“ so hoch?
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Aktuelle Ergebnisse des IW-Wohnungsbedarfsmodells: Zunehmende Marktanspannung in vielen Großstädten
Die Bedarfe an neuen Wohnungen und Häusern sind in vielen Städten und Gemeinden sehr hoch und werden nicht durch ein ausreichendes Wohnungsangebot gedeckt. Insgesamt werden im Zeitraum 2021 bis 2025 jedes Jahr 372.600 neue Wohnungen benötigt.
IW
Wohnungsbedarf: Jährlich müssten 372.600 Wohnungen gebaut werden
Deutschlandweit müssten jährlich 372.600 neue Wohnungen gebaut werden, zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Besonders in den Großstädten ist der Bedarf groß. Nach IW-Prognosen wird sich künftig die Lage bessern – das dürfte allerdings ...
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