Der Deutschland.Immobilien Vermieterreport basiert auf der Befragung von 1.002 privaten Vermietern in Deutschland. Diese wurde vom Institut der deutschen Wirtschaft ausgewertet und beleuchtet verschiedene Aspekte der Vermietungstätigkeit sowie Einstellungen zu aktuellen wohnungspolitischen Maßnahmen.
Deutschland.Immobilien Vermieterreport
Gutachten in Kooperation mit der DI Deutschland.Immobilien AG
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Der Deutschland.Immobilien Vermieterreport basiert auf der Befragung von 1.002 privaten Vermietern in Deutschland. Diese wurde vom Institut der deutschen Wirtschaft ausgewertet und beleuchtet verschiedene Aspekte der Vermietungstätigkeit sowie Einstellungen zu aktuellen wohnungspolitischen Maßnahmen.
Unter den befragten Vermietern finden sich überproportional mehr Ältere gemessen an der Gesamtbevölkerung; das Durchschnittsalter liegt bei 54 Jahren. Die meisten verfügen über langjährige Erfahrung, mehr als ein Viertel vermietet bereits seit mindestens 20 Jahren. Die Tatsache, dass über die Hälfte der Befragten nur eine einzige Wohnung anbietet und die Mieteinnahmen hieraus sowohl absolut als auch in Relation zum Gesamteinkommen häufig nur gering sind, verdeutlicht die Kleinteiligkeit und den geringen Professionalisierungsgrad des Privatvermietermarkts. Bei der Mietersuche sind die persönlichen Netzwerke der häufigste Kanal (57 Prozent), gefolgt von Inseraten auf Immobilienportalen (52 Prozent). Knapp ein Viertel setzt ausschließlich auf sein persönliches Netzwerk. Wird ein Neuvertrag abgeschlossen, entscheiden sich 45 Prozent für eine moderate Erhöhung des Mietpreises, 4 Prozent für eine starke Erhöhung. Die andere Hälfte nimmt keine Anpassung nach oben vor. Auch bei Bestandsmieten ist Konstanz die Regel.
Ein beträchtlicher Anteil von Vermietern (55 Prozent) hat bereits energetische Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, wobei die Erneuerung von Heizungsanlagen am häufigsten genannt wurde. Die Motivation für zukünftige Sanierungsmaßnahmen liegt vor allem in langfristigen Energieeinsparungen (54 Prozent) und der Steigerung der Mieterzufriedenheit (40 Prozent). Der am häufigsten genannte Grund gegen eine Sanierung war mangelnde Dringlichkeit (71 Prozent). Bezüglich zukünftiger Maßnahmen gab mehr als die Hälfte (53 Prozent) an, derzeit keine Pläne für größere Renovierungs- oder Sanierungsmaßnahmen zu haben. Bei den wahrgenommenen Hemmnissen, die private Vermieter bei der Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor sehen, stehen finanzielle Belastungen (56 Prozent), die Komplexität der Sanierungsprojekte (37 Prozent) sowie gesetzliche und regulatorische Hürden (36 Prozent) im Vordergrund.
Eine Mehrheit der privaten Vermieter (67 Prozent) zeigt sich zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrer Vermietungstätigkeit. Hingegen äußert ein bedeutender Anteil (40 Prozent) Unzufriedenheit mit der aktuellen Wohnungspolitik, was auf mögliche Herausforderungen oder Mängel in politischen Rahmenbedingungen hinweisen könnte. Grundsätzlich gehen die meisten Vermieter von einer positiven oder sehr positiven Mietentwicklung (35 Prozent) sowie Wertentwicklung (37 Prozent) ihrer Immobilien aus. Dieser optimistische Ausblick und die Tatsache, dass 80 Prozent nichts an ihrem aktuellen Wohnungsbestand ändern möchten, implizieren eine Stabilisierung des Wohnungsmarkts.
Um den mittelfristigen Blick auf den Wohnungsmarkt zu erfassen, wurden private Vermieter nach den attraktivsten Investitionsmöglichkeiten sowie zu ihrer Meinung über geplante wohnungs-politische Maßnahmen befragt. Das Seniorenwohnen und das Wohnen im Umland wurden von jeweils 46 Prozent der privaten Vermieter als besonders interessante Segmente identifiziert. Eine hohe Attraktivität zeigt sich auch für urbane Kleinraumwohnungen (Mikrowohnungen) mit 41 Prozent Zustimmung. Den Vorschlag, die steuerfreie Veräußerung nach 10 Jahren (§ 23 EStG) abzuschaffen, bewertet rund die Hälfte der privaten Vermieter negativ oder sehr negativ. Die geplante degressive AfA im Mietwohnungsbau stößt dagegen auf Wohlwollen: 32 Prozent bewerten den Vorschlag überwiegend positiv. Überwiegend negativ wird die Einführung eines bundesweiten Mietenstopps betrachtet: 49 Prozent sehen negative Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und 35 Prozent rechnen außerdem mit negativen persönlichen Auswirkungen.
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