Es ist seit längerem zu spüren, dass die Koordinaten unserer Weltordnung sich verschoben haben und damit deren Statik ins Wanken gerät: Die zwischenzeitliche Aufkündigung des Multilateralismus durch die Vereinigten Staaten unter Präsident Trump, die Systemkonkurrenz für den transatlantischen Westen durch den Staatskapitalismus Chinas, die schwindende Überzeugungs‑ und Bindungskraft traditioneller Narrative für die Europäische Integration.
Zeitenwende in der globalen Ordnung: Europäische Integration, transatlantische Werte, chinesischer Weg
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Es ist seit längerem zu spüren, dass die Koordinaten unserer Weltordnung sich verschoben haben und damit deren Statik ins Wanken gerät: Die zwischenzeitliche Aufkündigung des Multilateralismus durch die Vereinigten Staaten unter Präsident Trump, die Systemkonkurrenz für den transatlantischen Westen durch den Staatskapitalismus Chinas, die schwindende Überzeugungs‑ und Bindungskraft traditioneller Narrative für die Europäische Integration.
In diesem Geflecht ökonomischer, politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen steht die Europäische Union vor einer Zeitenwende, die sowohl große Chancen bietet, wenn die Themen konstruktiv angenommen werden, aber auch große Verluste androht, wenn nur im Festhalten am Bestand und an den Traditionen eine Antwort gesucht wird.
Die Botschaft des historischen Umbruchs von 1989/90 scheint erst jetzt vollständig gelesen zu werden: Es war nicht nur ein Sieg des transatlantischen Westens über den Kommunismus Moskauer Prägung, es war auch der Beginn einer Krise des nunmehr auf sich selbst verwiesenen Westens, die mit Identitätszweifeln und Gemeinsamkeitsschwund verbunden ist, und es war der Durchbruch des chinesischen Modells einer ökonomischen Öffnung mit der Folge eines neuen normativen Konflikts über die Ordnung der Welt.
Zeitenwende in der globalen Ordnung: Europäische Integration, transatlantische Werte, chinesischer Weg
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

EU-Haushalt: Deutschland bleibt größter Nettozahler
Mehr als 237 Euro zahlte im Jahr 2022 jeder Deutscher netto an die EU, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) – kein anderes Land hat so tief in die Tasche gegriffen. Am meisten Geld geht an Deutschlands östlichen Nachbarn Polen.
IW
Wohin fließt das Geld aus dem EU-Haushalt?: Nettozahler und Nettoempfänger in der EU
Die deutsche Nettoposition ist im Jahr 2022 leicht gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, von 21,4 Milliarden Euro auf 19,7 Milliarden Euro. Sie liegt damit aber immer noch deutlich höher als in der Vor-Brexit-Zeit.
IW