Wie gründungsfreundlich ist Deutschland?
Innovationen brauchen Freiheit
Studie für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Wie gründungsfreundlich ist Deutschland?
Unternehmensgründungen gelten als Treiber von Innovation und damit als Schlüssel zu Wachstum. Deutschland wirbt mit einer Vielzahl an gründungsfördernden Aktivitäten und stellt sich als Gründerland dar. Aber wie gründungsfreundlich ist Deutschland wirklich? Diese Studie bewertet das Gründungsklima in Deutschland und leitet gezielt Handlungsempfehlungen ab, um das Gründungsgeschehen in Deutschland weiter zu motivieren. Dabei werden die Gründungsbedingungen in Deutschland hinsichtlich zweier zentraler Aspekte analysiert, nämlich hinsichtlich „administrativer Hindernisse“ und dem „Zugang zu finanziellen Mitteln“. Hierbei werden sowohl die Einschätzung durch die Gesamtbevölkerung berücksichtigt wie auch die Einschätzung durch die Unternehmen. Hinsichtlich des Zugangs zu finanziellen Mitteln zeigt die Einschätzung durch die Bevölkerung, dass die Finanzierung der Gründung aus Sicht der Bevölkerung als erhebliches Hindernis wahrgenommen wird. Wesentliche Erkenntnis der Analyse ist hier, dass die absolute Bewertung der Situation hinsichtlich des Zugangs zu finanziellen Mittel durch die Unternehmen besser ausfällt als durch die Bevölkerung. Bereits eine solche subjektive Wahrnehmung an sich kann ein Hemmnis für Gründungen darstellen, wenn sie auf potenzielle Gründer abschreckend wirkt. Hieraus ergeben sich folgende Handlungsempfehlungen:
- Rahmenbedingungen für den privaten Venture Capital-Markt durch Venture Capital-Gesetz verbessern.
- Rückgang der Gründerzahlen durch weitere Förderung stoppen.
- Kleinkreditprogramme wie KfW-Förderprogramme und EU-Fonds besser kommunizieren und verzahnen.
- Diskrepanzen in der Wahrnehmung von Finanzierungshemmnissen durch bessere Kommunikation der Fördermaßnahmen und Finanzierungsbedingungen abbauen.
Hinsichtlich administrativer Hindernisse zeigt sich, dass sich die Situation in Deutschland gemessen an der Wahrnehmung der Bevölkerung im europäischen Vergleich sowie im Vergleich zu den USA als deutlich nachteilig darstellt. Auch aus Sicht der Unternehmen werden behördliche Verfahren als ganz wesentliches Hindernis für Unternehmensgründungen wahrgenommen. Wesentliche Erkenntnis der Studie ist hier, dass politische Interventionen sich auf den Abbau administrativer Hindernisse konzentrieren müssen. Es ergeben sich folgende Handlungsempfehlungen:
- Abbau vorhandener Bürokratie für Unternehmensgründungen durch One-Stop-Shop-Agencies.
- Bürokratie in der Mindestlohngesetzgebung verringern.
- Neue bürokratische Regelungen, die Gründer treffen, wie beispielsweise die geplante Verschärfung der Arbeitsstättenverordnung, vermeiden.
- Stärkung der Entrepreneurshipkultur durch Bürokratieabbau wie „One in, one out“-Prinzip.
- Stärkung der Entrepreneurshipkultur in Schulen.
Monika Piegeler / Klaus-Heiner Röhl: Innovationen brauchen Freiheit – Wie gründungsfreundlich ist Deutschland?
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