Die Wirtschaft in Deutschland ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 nur geringfügig digitaler geworden: Der Digitalisierungsindex steigt von 107,9 auf 108,9 Punkte. Nach dem starken Anstieg im Jahr 2021 kann 2022 von einer Stagnation der Digitalisierung gesprochen werden.
Digitalisierungsindex 2022: Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland
Kurzfassung der Ergebnisse des Digitalisierungsindex im Rahmen des Projekts „Entwicklung und Messung der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland“
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Wirtschaft in Deutschland ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 nur geringfügig digitaler geworden: Der Digitalisierungsindex steigt von 107,9 auf 108,9 Punkte. Nach dem starken Anstieg im Jahr 2021 kann 2022 von einer Stagnation der Digitalisierung gesprochen werden.
Anders als im Jahr 2021 ist im Jahr 2022 kein eindeutiger Treiber der Digitalisierung auszumachen. Die unternehmensinternen Kategorien, darunter Geschäftsmodelle und Prozesse, legen im Durchschnitt um nur 0,9 Punkte zu. Die unternehmensexternen Kategorien, zu denen auch Humankapital und Technische Infrastruktur zählen, verlieren sogar im Schnitt 0,3 Punkte.
Den stärksten absoluten Zuwachs im Vergleich zum Jahr 2021 verzeichnet die unternehmensexterne Kategorie Gesellschaft. Sie bildet ab, wie digitalaffin die Bevölkerung ist und inwiefern sie digitale Produkte und Dienstleistungen nutzt. Die Gesellschaft zeigt sich auf der Nachfrageseite als entscheidender Treiber des digitalen Fortschritts.
Große Unternehmen, die IKT-Branche, die Bundeslandgruppe Süd (Baden-Württemberg und Bayern) sind wie auch im Vorjahr deutliche Digitalisierungsvorreiter. Auf der Indexebene der Regionstypen lösen Kernstädte die Agglomerationen an der Spitze ab.
Kleine Unternehmen, das Sonstige Produzierende Gewerbe und die geringverdichteten ländlichen Räume haben wie auch schon im Jahr 2021 am meisten Aufholbedarf. Die im Jahr 2021 letztplatzierte Bundeslandgruppe Ost (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) kann zu den anderen Bundeslandgruppen aufschließen. Nunmehr hat die Bundeslandgruppe Nord (Bremen, Hamburg, Niedersachen, Schleswig-Holstein) den größten Aufholbedarf.
Das Digitalisierungsmomentum der Coronapandemie hat noch nicht zu einem umfassenden und nachhaltigen Digitalisierungsschub in der deutschen Wirtschaft geführt. Wegen der Konfluenz verschiedener Krisen, darunter die Energiekrise, die Lieferkettenschwierigkeiten und die Preisentwicklung, und der somit fortbestehenden Ausnahmesituation ist jedoch nicht auszuschließen, dass ein solcher Schub noch ausgelöst wird. Dafür müssten sich der starke Kostendruck und die Unsicherheiten, denen Unternehmen gegenwärtig gegenüberstehen, verringern. Dann werden die Unternehmen wieder mehr Investitionsspielraum haben, um weiterreichende Digitalisierungsprojekte voranzutreiben.
Immerhin ist es beachtlich, dass die Wirtschaft unter dem Eindruck dieser Ausnahmesituation nicht sogar Rückschritte bei der Digitalisierung gemacht hat. Es bleibt weiterhin umso wichtiger, die Rahmenbedingungen für die Digitalisierung in Deutschland zu verbessern.

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