Die Steigerung der Energieeffizienz ist für die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung von hoher Bedeutung. Dabei steht die Industrie neben dem Wohnungswesen und dem Verkehrssektor im Mittelpunkt der Effizienzüberlegungen.
Deutsche Industrie steht gut da
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Steigerung der Energieeffizienz ist für die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung von hoher Bedeutung. Dabei steht die Industrie neben dem Wohnungswesen und dem Verkehrssektor im Mittelpunkt der Effizienzüberlegungen.
Die Industrie ist mit einem Anteil von knapp 30 Prozent am Endenergieverbrauch in Deutschland ein wichtiger Nutzer. Ein internationaler Vergleich zeigt erhebliche Unterschiede zwischen den Industrieländern in Sachen Energieeffizienz. Deutschland verfügt bereits heute über eine besonders energieeffiziente Industrie. Eine Komponentenzerlegung macht deutlich, dass neben der Effizienzentwicklung auch die Veränderung der Industriestruktur für die Begrenzung des Energieverbrauchs verantwortlich war.
Deutschland kommt mit 93,4 kg Öleinheiten je 1.000 Euro industrieller Wertschöpfung im internationalen Vergleich auf einen der besten Plätze. Die Industrie ist damit in Deutschland sehr viel energieeffizienter als in den meisten anderen Industriestaaten. Der Vergleich weist darauf hin, dass Energieeffizienz in Deutschland über längere Zeit eine hohe Priorität hatte und dass bereits erhebliche Anstrengungen zur Reduktion unnötiger Energieverbräuche unternommen wurden. Umgekehrt bedeutet dies, dass es immer schwieriger wird, die Standards zu erhöhen, da viele der einfachen und günstigen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bereits umgesetzt wurden.
Der Energieverbrauch lässt sich nicht nur in Relation zur Wertschöpfung der Industrie setzen, sondern er kann auch in verschiedene Komponenten zerlegt werden, die jeweils Einfluss auf den Energieverbrauch haben:
- Aktivitätseffekt: Das Aktivitätsniveau der Branche beeinflusst den Energieverbrauch positiv. Eine höhere Wertschöpfung der Industrie kann einen erhöhten Verbrauch an Energie zur Folge haben.
- Struktureffekt: Veränderungen in der Industriestruktur wirken sich ebenfalls auf den Energieverbrauch aus. Wenn beispielsweise der Anteil der energieintensiven Branchen an der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung wächst und der Anteil weniger energieintensiver Branchen entsprechend sinkt, geht dies mit einem Anstieg des Energieverbrauchs einher – und umgekehrt.
- Intensitätseffekt: Auch die unterschiedlichen Veränderungen der Energieintensität in den einzelnen Industriebranchen können den gesamten Energieverbrauch beeinflussen. In diesem Effekt liegt die eigentliche Bedeutung der Energieeffizienz für die Entwicklung des Energieverbrauchs.
Für die Industrie gehört ein effizienter Umgang mit Energie zum wirtschaftlichen Optimierungskalkül. Jedoch ist nicht jede Maßnahme zur Steigerung der Energieeffizienz auch wirtschaftlich vorteilhaft. Investitionen, die auf einen niedrigeren Energieverbrauch abzielen, müssen immer mit anderen Investitionsvorhaben konkurrieren und können damit auch als nicht lohnenswert verworfen werden. Hierauf müssen politische Maßnahmen Rücksicht nehmen. Die Senkung des Energieverbrauchs durch eine veränderte Industriestruktur ist ebenso wichtig wie die eigentliche Erhöhung der Energieeffizienz. Eine weitere Verschlechterung der Investitionsbedingungen für energieintensive Branchen könnte zwar zu einem geringeren Energieverbrauch in Deutschland führen. Damit wird aber die Herausforderung nicht bewältigt, Wohlstand mit einem verringerten Verbrauch zu erreichen. Es bedarf vielmehr eines Ansatzes, der Investitionen in Energieeffizienz ermöglicht, und der dazu beiträgt, wirtschaftliche Potenziale der Energieeffizienz zu heben.
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