Der vorliegende Beitrag untersucht, ob eine mögliche Veränderung der Werte- und Arbeitseinstellungen der in den Arbeitsmarkt nachrückenden Kohorten wirklich eine Generationenfrage oder nicht vielmehr eine Frage der Arbeitsmarktsituation ist. Darüber hinaus wird beleuchtet, welche Herausforderungen sich für das Management betrieblicher Prozesse daraus ergeben können.
Die neue Generation: Werte, Arbeitseinstellungen und unternehmerische Anforderungen
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Der vorliegende Beitrag untersucht, ob eine mögliche Veränderung der Werte- und Arbeitseinstellungen der in den Arbeitsmarkt nachrückenden Kohorten wirklich eine Generationenfrage oder nicht vielmehr eine Frage der Arbeitsmarktsituation ist. Darüber hinaus wird beleuchtet, welche Herausforderungen sich für das Management betrieblicher Prozesse daraus ergeben können.
Dass die Arbeitswelt ständigem Wandel unterliegt, ist kaum mehr als eine Binsenweisheit. Breit diskutiert wird aber, ob die Geschwindigkeit des Wandels und dessen strukturveränderndes Potenzial derzeit höher sind als in früheren Phasen der wirtschaftlichen Entwicklung. Vor allem zwei Treiber einer möglicherweise erhöhten Veränderungsgeschwindigkeit werden identifiziert:
Zum einen gilt die rasche Ausbreitung digitaler Technologien als ein „Game Changer“ bei der Art des Arbeitens. Gesamtwirtschaftlich betrachtet ist Digitalisierung zwar für sich genommen kein neuer Trend, denn die Mehrheit der Beschäftigten arbeitet bereits heute mit Computern. Wirklich neu wird Digitalisierung erst, wenn sie in Kombination mit Automatisierung und Vernetzung betrachtet und damit zur „Wirtschaft 4.0“ wird. In deren Mittelpunkt steht die echtzeitfähige, intelligente, horizontale und vertikale Vernetzung von Menschen, Maschinen, Objekten und IKT-Systemen zum dynamischen Management von komplexen betrieblichen Prozessen (BMWi, 2015).
Zum anderen wird diskutiert, ob die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung unter dem Einfluss einer tiefgreifenden demografischen Wende auch zu einem Wertewandel zwischen den verschiedenen Altersschichten der Bevölkerung führt. Am griffigsten bringt dies die Beobachtung auf den Punkt, dass sich die sogenannte Generation Y – hier definiert als die Angehörigen der Geburtsjahrgänge 1980 bis 1995 – in ihren Werteeinstellungen zum Teil deutlich von ihren Vorgängergenerationen unterscheide. Besonders stark sei der Kontrast zu jener der Babyboomer, die zwischen 1955 und 1964 geboren wurden und die damit etwa ab dem Jahr 2020 nach und nach aus dem Erwerbsleben auszuscheiden beginnen.
Der vorliegende Beitrag untersucht, ob eine mögliche Veränderung der Werte- und Arbeitseinstellungen der in den Arbeitsmarkt nachrückenden Kohorten wirklich eine Generationenfrage oder nicht vielmehr eine Frage der Arbeitsmarktsituation ist. Darüber hinaus wird beleuchtet, welche Herausforderungen sich für das Management betrieblicher Prozesse daraus ergeben können. Dazu werden im nächsten Kapitel die strukturellen Veränderungen des Arbeitsmarktes diskutiert – hier steht also das ökonomische Umfeld, in dem die jungen Menschen aufwachsen, im Mittelpunkt. Im dritten Kapitel folgt eine kurze Bestandsaufnahme zu den verfügbaren Indikatoren für einen Wertewandel in der Arbeitswelt. Dazu werden die Ergebnisse unterschiedlicher Studien zu Werten und Einstellungen gegenübergestellt und kurz kommentiert. Das vierte Kapitel geht der empirischen Charakterisierung verschiedener
Arbeitsmarktgruppen und der Generation Y nach. Beispielhaft wird untersucht, wie stark sich Arbeitsmarktergebnisse und Einstellungen der Generation Y tatsächlich von der Vorgängergeneration abheben. Im fünften Kapitel werden – aufbauend auf einer vertieften Analyse der Generation Y – mögliche Handlungsfelder für die betriebliche Personalpolitik untersucht, die sich aus den veränderten Randbedingungen für die Beschäftigung ergeben. Ein kurzes Fazit schließt den Beitrag ab.
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