Über Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft wird vor allem in Zeiten von wirtschaftlichen Krisen gesprochen. Sie dienen dann als eine Art Puffer und gleichen die Härten einer Rezession gerade für Personen mit geringeren oder mittleren Einkommen aus. Gerade in Südeuropa ist Schattenwirtschaft weitverbreitet.
Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft: Argumente und Fakten zur nicht angemeldeten Erwerbstätigkeit in Deutschland und Europa
IW-Report
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Über Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft wird vor allem in Zeiten von wirtschaftlichen Krisen gesprochen. Sie dienen dann als eine Art Puffer und gleichen die Härten einer Rezession gerade für Personen mit geringeren oder mittleren Einkommen aus. Gerade in Südeuropa ist Schattenwirtschaft weitverbreitet.
Außerdem gilt Schwarzarbeit als „Steuerhinterziehung des kleinen Mannes“, mit der gegen zu hohe oder als ungerecht empfundene Steuern und Sozialabgaben „protestiert“ wird. Weitere Gründe für das Ausweichen in die Untergrundwirtschaft sind zu viele Regulierungen und eine geringe Steuermoral.
Mit Steuerbegünstigungen, Minijobs oder der Intensivierung der Kontrollen und Verschärfung der Strafen versucht der Staat die Schwarzarbeit zu bekämpfen – in Deutschland seit genau 60 Jahren. Dennoch arbeiteten in Deutschland im Jahr 2016 bis zu drei Millionen Haushaltshilfen in Privathaushalten in Deutschland schwarz. Je nach Schätzung summiert sich die schwarz erbrachte Arbeitszeit auf umgerechnet rund 140 Mrd. Euro jedes Jahr.
Wirtschaftsfaktor Schwarzarbeit
Geschätzter Umfang der Schattenwirtschaft in Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2016
Embed-Code
Quelle: Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung
Diese Karte können Sie mit diesem Embed-Code kostenlos auf Ihrer Website einbetten. Bei Fragen schreiben Sie onlineredaktion@iwkoeln.de
<iframe src="http://www.iwkoeln.de/_storage/asset/325454/storage/master/schattenwirtschaft.html" name="Ext" width="100%" height="600px" scrolling="auto" marginheight="0" marginwidth="0" frameborder="0">
<p>Ihr Browser kann leider keine eingebetteten Frames anzeigen</p>
</iframe>
In Europa halten zwei Drittel der Bevölkerung Schwarzarbeit im Privathaushalt für völlig inakzeptabel. Ein Drittel kennt jemanden persönlich, der im letzten Jahr schwarzgearbeitet hat. In einigen EU-Staaten erreicht die Schattenwirtschaft – je nach Schätzmethode – einen Umfang von bis zu 20 Prozent des offiziellen Bruttoinlandsproduktes.
Mit einer zwei Säulen-Strategie kann die Schwarzarbeit eingedämmt werden. (1) Anreize/Institutionen: zum einen müssen die Anreize verringert werden, indem zum Beispiel die Aufnahme einer legalen Tätigkeit erleichtert und diese geringer belastet wird. (2) Moral/Haltung: Zum anderen müssen die Steuermoral und das Miteinander zwischen Staat und Bürger verbessert werden.
Dominik H. Enste: Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft – Argumente und Fakten zur nicht angemeldeten Erwerbstätigkeit in Deutschland und Europa
IW-Report
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Draghi-Report: „EU muss Wettbewerbsfähigkeit in den Mittelpunkt stellen”
Ex-EZB-Chef Mario Draghi hat in dieser Woche einen Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit der EU vorgestellt. Im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges” diskutieren IW-Direktor Michael Hüther und Bert Rürup über die Schussfolgerungen. Die EU müsse neue ...
IW
Krypto-Regulierung in der EU
Die Fußballspieler des FC Bayern München werben für die Kryptobörse Bitpanda, Crypto.com warb mit dem Rapper Eminem während der NBA-Playoffs der Basketballer der Los Angeles Lakers, deren Spielstätte im Jahr 2021 in „Crypto.com Arena“ umbenannt wurde.
IW