1. Home
  2. Studien
  3. Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft: Argumente und Fakten zur nicht angemeldeten Erwerbstätigkeit in Deutschland und Europa
Dominik Enste IW-Report Nr. 9 30. März 2017 Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft: Argumente und Fakten zur nicht angemeldeten Erwerbstätigkeit in Deutschland und Europa

Über Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft wird vor allem in Zeiten von wirtschaftlichen Krisen gesprochen. Sie dienen dann als eine Art Puffer und gleichen die Härten einer Rezession gerade für Personen mit geringeren oder mittleren Einkommen aus. Gerade in Südeuropa ist Schattenwirtschaft weitverbreitet.

PDF herunterladen
Argumente und Fakten zur nicht angemeldeten Erwerbstätigkeit in Deutschland und Europa
Dominik Enste IW-Report Nr. 9 30. März 2017

Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft: Argumente und Fakten zur nicht angemeldeten Erwerbstätigkeit in Deutschland und Europa

IW-Report

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Über Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft wird vor allem in Zeiten von wirtschaftlichen Krisen gesprochen. Sie dienen dann als eine Art Puffer und gleichen die Härten einer Rezession gerade für Personen mit geringeren oder mittleren Einkommen aus. Gerade in Südeuropa ist Schattenwirtschaft weitverbreitet.

Außerdem gilt Schwarzarbeit als „Steuerhinterziehung des kleinen Mannes“, mit der gegen zu hohe oder als ungerecht empfundene Steuern und Sozialabgaben „protestiert“ wird. Weitere Gründe für das Ausweichen in die Untergrundwirtschaft sind zu viele Regulierungen und eine geringe Steuermoral.

Mit Steuerbegünstigungen, Minijobs oder der Intensivierung der Kontrollen und Verschärfung der Strafen versucht der Staat die Schwarzarbeit zu bekämpfen – in Deutschland seit genau 60 Jahren. Dennoch arbeiteten in Deutschland im Jahr 2016 bis zu drei Millionen Haushaltshilfen in Privathaushalten in Deutschland schwarz. Je nach Schätzung summiert sich die schwarz erbrachte Arbeitszeit auf umgerechnet rund 140 Mrd. Euro jedes Jahr.

Wirtschaftsfaktor Schwarzarbeit

Geschätzter Umfang der Schattenwirtschaft in Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2016

<iframe allowfullscreen frameborder="0" height="600" mozallowfullscreen msallowfullscreen oallowfullscreen src="https://iw.carto.com/viz/554c7b42-ed48-11e6-8e29-0e3ebc282e83/embed_map" webkitallowfullscreen width="100%"></iframe>

Embed-Code

Quelle: Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung

Diese Karte können Sie mit diesem Embed-Code kostenlos auf Ihrer Website einbetten. Bei Fragen schreiben Sie onlineredaktion@iwkoeln.de

<iframe src="http://www.iwkoeln.de/_storage/asset/325454/storage/master/schattenwirtschaft.html" name="Ext" width="100%" height="600px" scrolling="auto" marginheight="0" marginwidth="0" frameborder="0">
<p>Ihr Browser kann leider keine eingebetteten Frames anzeigen</p>
</iframe>

In Europa halten zwei Drittel der Bevölkerung Schwarzarbeit im Privathaushalt für völlig inakzeptabel. Ein Drittel kennt jemanden persönlich, der im letzten Jahr schwarzgearbeitet hat. In einigen EU-Staaten erreicht die Schattenwirtschaft – je nach Schätzmethode – einen Umfang von bis zu 20 Prozent des offiziellen Bruttoinlandsproduktes.

Mit einer zwei Säulen-Strategie kann die Schwarzarbeit eingedämmt werden. (1) Anreize/Institutionen: zum einen müssen die Anreize verringert werden, indem zum Beispiel die Aufnahme einer legalen Tätigkeit erleichtert und diese geringer belastet wird. (2) Moral/Haltung: Zum anderen müssen die Steuermoral und das Miteinander zwischen Staat und Bürger verbessert werden.

Inhaltselement mit der ID 2808 Inhaltselement mit der ID 2809
PDF herunterladen
Argumente und Fakten zur nicht angemeldeten Erwerbstätigkeit in Deutschland und Europa
Dominik Enste IW-Report Nr. 9 30. März 2017

Dominik H. Enste: Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft – Argumente und Fakten zur nicht angemeldeten Erwerbstätigkeit in Deutschland und Europa

IW-Report

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Zwischen Sicherheitspolitik, Green Deal und Wettbewerbsfähigkeit – eine europapolitische Bestandsaufnahme
Knut Bergmann Veranstaltung 24. April 2024

Berliner Gespräche Frühjahrstagung: Zwischen Sicherheitspolitik, Green Deal und Wettbewerbsfähigkeit – eine europapolitische Bestandsaufnahme

Das Institut der deutschen Wirtschaft möchte Sie erneut zu einer virtuellen Variante der „Berliner Gespräche” einladen.

IW

Artikel lesen
Michael Hüther im Handelsblatt-Podcast Audio 19. April 2024

Die Zukunft Europas: Welche Prioritäten sind für die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend?

Die Europäische Union hat ihre neue strategische Agenda für die Jahre 2024 bis 2029 veröffentlicht. IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup analysieren im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges” die Bedeutung der Wettbewerbsfähigkeit für die ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880