Rohstoffsituation der bayerischen Wirtschaft

Ergebnisse des Rohstoff-Risiko-Index

Die zunehmenden geopolitischen Risiken führen zu großer ökonomischer Unsicherheit und belasten die wirtschaftliche Entwicklung. Die internationalen Rohstoffmärkte sind von diesen Trends besonders betroffen, wenn natürliche Ressourcen als politische Machtfaktoren eingesetzt werden. Diese politischen Unsicherheiten kommen zu den ohnehin im Rohstoffbereich auftretenden langfristig wirkenden Risikofaktoren für die Versorgung hinzu.

Im Rohstoff-Risiko-Index werden die Risiken der Rohstoffversorgung für 45 mineralische und metallische Rohstoffe in insgesamt acht Dimensionen bewertet und zu einer Kennziffer für jeden Rohstoff zusammengefasst. Im Ergebnis wird das Versorgungsrisiko wie im letzten Jahr bei 27 der 45 betrachteten Rohstoffe als besonders kritisch eingestuft. Gleichzeitig ist in sechs der acht Dimensionen das Risiko im Durchschnitt aller Rohstoffe leicht gestiegen. Auch der Gesamtwert des Risiko-Index fällt so etwas höher aus. Damit setzt sich die Tendenz steigender Risiken für die Rohstoffversorgung weiter fort.

In der Gruppe der besonders kritischen Rohstoffe finden sich überwiegend Metalle, deren Einsatz in neuen Technologien für die Dekarbonisierung und Digitalisierung der Wirtschaft essenziell ist. Die Anfälligkeit gegenüber einer strategischen Rohstoffpolitik, die hohe Bedeutung für Zukunftstechnologien, die Länderkonzentration und das Länderrisiko der Förderung sind häufige Risikofaktoren in dieser Gruppe.