Betriebsräte haben einen starken Rückhalt in ihren Belegschaften. Dennoch zeigt der Blick auf die Wahlbeteiligung in der IW-Betriebsratswahlbefragung 2022, dass dieser Rückhalt rückläufig ist.

Betriebsratswahlen 2022: Ergebnisse der IW-Betriebsratswahlbefragung
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Betriebsräte haben einen starken Rückhalt in ihren Belegschaften. Dennoch zeigt der Blick auf die Wahlbeteiligung in der IW-Betriebsratswahlbefragung 2022, dass dieser Rückhalt rückläufig ist.
Dort, wo ein Betriebsrat gewählt wurde, beteiligten sich im ungewichteten Durchschnitt knapp 69 Prozent der Wahlberechtigten an den Wahlen. Dies sind rund 5 Prozentpunkte weniger als 2018. Der Anteil der gewählten weiblichen Betriebsratsmitglieder entspricht mit gut 27 Prozent dem Anteil der Frauen unter den Wahlberechtigten. Sie bleiben jedoch bei der Besetzung des Betriebsratsvorsitzes weiterhin unterrepräsentiert. Vier von zehn Betriebsräten sind Mitglied einer Gewerkschaft. Der gewerkschaftliche Organisationsgrad der betrieblichen Interessenvertreter ist im produzierenden Gewerbe höher (50 Prozent), im Dienstleistungssektor hinge gen deutlich geringer (12 Prozent). In fast jedem zweiten Unternehmen ist keines der Betriebsratsmitglieder gewerkschaftlich organisiert. Dieser Anteil ist gegenüber den letzten Wahlen erheblich angestiegen. Wo der gewerkschaftliche Einfluss größer ist, steigt tendenziell die Wahrscheinlichkeit, dass die im Betriebsverfassungsgesetz festgesetzte Anzahl von Freistellungen ausgeschöpft oder noch ausgeweitet wird.


Betriebsratswahlen 2022: Ergebnisse der IW-Betriebsratswahlbefragung
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Für immer geteilt – kollektive Enttäuschungen trotz ökonomischer Erfolge in Ostdeutschland?
Nachdem die Wirtschaft in den ostdeutschen Bundesländern lange Jahre mit Anpassungsschwierigkeiten und Abwanderungsbewegungen zu kämpfen hatte, mehren sich die Erfolgsmeldungen.
IW
Haushaltskrise: „Die Regierung hat uns ökonomisch vor die Wand gefahren“
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts steckt die Regierung in einer Haushaltskrise, im kommenden Jahr dürfte Deutschland in eine Rezession schlittern. Die Ampel will sparen – das dürfte das Vertrauen der Investoren erschüttern. Droht eine massive ...
IW