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Axel Plünnecke im ifo schnelldienst Externe Veröffentlichung 17. September 2020 Die Digitalisierung im Bildungswesen als Chance

Die Digitalisierung hat während der Coronakrise weiter an Bedeutung gewonnen. Dies gilt sowohl für den Gesundheitsbereich selbst (Datenanalysen, Mustererkennung, Schnelltests, Bilddaten, Apps) als auch für die Wirtschaft (autonome Logistik, Lieferdienste, Plattformen, eCommerce, Homeoffice etc.). Datengetriebene Geschäftsmodelle werden zunehmend zu einem wettbewerbsentscheidenden Faktor.

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Die Digitalisierung hat während der Coronakrise weiter an Bedeutung gewonnen. Dies gilt sowohl für den Gesundheitsbereich selbst (Datenanalysen, Mustererkennung, Schnelltests, Bilddaten, Apps) als auch für die Wirtschaft (autonome Logistik, Lieferdienste, Plattformen, eCommerce, Homeoffice etc.). Datengetriebene Geschäftsmodelle werden zunehmend zu einem wettbewerbsentscheidenden Faktor.

Fritsch und Krotova zeigen, dass sich Unternehmen, die bereits über ein datengetriebenes Angebot verfügen, am meisten von fehlenden Fachexperten gehemmt fühlen. Um digitalisierte Geschäftsmodelle erfolgreich zu implementieren, ist die simultane Verfügbarkeit von qualifizierten IT-Arbeitskräften und einer adäquaten Infrastruktur notwendig, was den Bedarf an IT-Experten und -Fachkräften weiter steigern wird und sich auch während der Coronakrise in einer vergleichsweise stabilen Arbeitskräftelücke in IT-Berufen widerspiegelt. Um Wachstumschancen der Digitalisierung langfristig zu nutzen und Zukunftschancen der aktuellen Schülergenerationen zu sichern, sollte das Bildungssystem den Schülerinnen und Schülern die notwendigen Kompetenzen vermitteln.

Kaltstart der digitalen Fernbeschulung

Mit den durch die Coronakrise verbundenen Schulschließungen dürften dauerhafte Kompetenzverluste der Schülerinnen und Schüler verbunden sein, die durch die Fernbeschulung vermutlich nur zu einem Teil kompensiert werden konnten. Neben dem geringeren zeitlichen Umfang, mit dem sich die Schülerinnen und Schüler mit der Schule beschäftigten, ist die (noch) fehlende Qualität der Fernbeschulung dabei von hoher Bedeutung. Befunde von Hattie zeigen deutlich, dass sich positive Effekte auf die Qualität ergeben, wenn Lehrpersonen Feedback zu ihrem Unterricht einholen, gezielt an der Verbesserung ihres Verhaltens im Unterricht arbeiten und Feedback an die Schüler geben. Hausaufgaben hingegen haben nur kleinere Effekte. Befragungen der Lehrkräfte zeigen jedoch, dass sie während der ersten Phase des Fernunterrichts vor allem Aufgabenblätter verteilten und nur in sehr eingeschränktem Rahmen Feedback an die Schülerinnen und Schüler geben konnten. Auch Feedback zum digitalen Fernunterricht durch andere Lehrkräfte gab es kaum. Berechnungen mit PISA-Daten durch Anger und Plünnecke zeigen, dass höher gebildete Eltern bereits vor der Coronakrise ihre Kinder öfter bei den Schulaufgaben unterstützten. Die Unterschiede sind dabei unabhängig von den Kompetenzen der Kinder. Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Familien haben neben diesen Nachteilen während des digitalen Fernunterrichts zusätzlich ungünstigere Bedingungen, da sie seltener über einen eigenen PC oder ein Tablet und auch deutlich seltener über einen ruhigen Arbeitsplatz verfügen.

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