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Wido Geis-Thöne Pressemitteilung 23. Dezember 2019

Schülerzahlen: Mehr Grundschulen braucht die Stadt

Während vor einigen Jahren viele Grundschulen geschlossen wurden, hat sich der Trend mittlerweile umgekehrt: Die Geburtenzahlen steigen, jüngere Kinder wandern mit ihren Eltern aus dem Ausland ein. Das sorgt vor allem in den Großstädten wieder für volle Grundschulen, zeigen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Im vergangenen Jahr wurden 788.000 Kinder in Deutschland geboren – 125.000 mehr als noch im Jahr 2011. Gleichzeitig sind in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 476.000 Kinder im Alter von unter zehn Jahren zugewandert. Deshalb ist die Zahl der Grundschulkinder seit dem Schuljahr 2014/2015 um gut vier Prozent gestiegen. Höhere Geburtenraten und mehr Zuwanderung werden dazu führen, dass die Grundschulen auch künftig mehr Zulauf haben: Bereits heute zählt die Statistik rund sechs Prozent mehr Kinder, die in vier Jahren das Grundschulalter erreichen werden, als Kinder die heute in diesem Alter sind. Durch Zuwanderung könnte sich der Anstieg sogar auf neun Prozent erhöhen. 

Wachstum nicht gleich verteilt

Insbesondere in den Großstädten werden in den kommenden Jahren voraussichtlich mehr Kinder die erste bis vierte Klasse besuchen. Denn in den Metropolen liegt die Zahl der Kinder, die in vier Jahren im Grundschulalter sein werden, auch ohne Migration rund neun Prozent höher als heute Dagegen ist die Kinderzahl in den ländlichen Kreisen nur minimal gewachsen und in den dünnbesiedelten ländlichen Kreisen sogar zurückgegangen. 

Finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern

„In den Großstädten brauchen wir dringend zusätzliche Grundschulplätze“, sagt IW-Bildungsexperte Wido Geis-Thöne. „Auch bei der Ganztagsbetreuung hinken viele Schulen hinterher.“ Allerdings fehlt vielen Kommunen das nötige Geld: Ohne Unterstützung von Bund und Ländern wird es ihnen deshalb kaum gelingen, flächendeckend für alle Schüler einen Ganztagsplatz bereitzustellen. 
 

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Wido Geis-Thöne: Grundschulen – In den Städten wird es eng

IW-Kurzbericht

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