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Energetische Sanierung Pressemitteilung Nr. 11 28. März 2011

Doppelte Anstrengungen nötig

Um das Klima in dem Ausmaß zu schützen, wie die Bundesregierung sich das in ihrem Energiekonzept vorgenommen hat, müssten doppelt so viele Wohngebäude in Deutschland saniert werden wie derzeit. Aktuell wird jährlich etwa 1 Prozent der 18 Millionen Wohngebäude modernisiert. Doch vor allem für Vermieter ist die energetische Sanierung oftmals ein Verlustgeschäft, wie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einer Studie errechnet hat: Vier von zehn Eigentümern erzielten nach einer energiesparenden Investition in ihre Immobilie anschließend keine höhere Miete als vorher.

Selbst in den Fällen, in denen Mieterhöhungen erfolgten, ist der Gewinn für Vermieter in der Regel überschaubar: Bei 86 Prozent der sanierten Objekte betrug die dadurch erzielte Rendite weniger als 5 Prozent. Das liegt zum einen daran, dass jede Wohnung und jedes Haus aufgrund des Baujahrs, der Bauart und Nutzung unterschiedlichen Modernisierungsbedarf aufweist. Daher variieren der Sanierungsumfang, das Einsparpotenzial und die erzielbare Rendite stark. Zum anderen gelingt es vielen Vermietern schlicht nicht, die Sanierungskosten in ausreichendem Maße auf die Mieter umzulegen. Bislang wird versucht, den Sanierungsstau mittels einer Vielzahl von länderspezifischen und kommunalen Programmen zu beheben. Das ist nach IW-Erkenntnissen aber gar nicht sinnvoll: National gebündelte Darlehen und Zuschüsse für sanierungswillige Immobilienbesitzer könnten demnach deutlich mehr bewirken.

Ralph Henger, Michael VoigtländerEinflussfaktoren auf die Rentabilität energetischer Sanierungen bei MietobjektenIW-Trends 1/2011

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